acts
aha
blogwelten
book's
clan
counter
easy
irr
la vie et les autres
la vie et moi
leckerschlecker
les autres et moi
mars
natur
reisen
selfworkwomen
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren

 
In meinen zwei Herbstferienwochen hab ich imfall 2 Schlangen gesehen. Und das hier in der Schweiz. Ein kleines Schlangenbaby im Tessin, wo man sie ja noch erwartet, und dann eine recht grosse, also etwa einen Meter und etwas über Daumendicke hier im Mittelland an einem Flüsschen.

Immer wenn ich ner Schlange begegne, stockt mir der Atem und es ist mir doch ein bisschen unwohl, danach.

Schön geht's der Natur so gut. Seit Jahren fällt mir auf, dass es immer mehr Eidechsen gibt, hierzulande. Das ist ja herzig. Aber sind nun auch die Schlangen im kommen?

gestern trafen mein Schatz, seine 16 jährige Tochter und ich uns in der Stadt in unserer Stammbeiz, um dann gemeinsam nach Hause zu fahren.

Es war schön und warm, ich hab den ganzen Tag drinnen gearbeitet und war müde und freute mich auf ein Feierabendbier draussen. Sie sass drinnen, vertieft, wen wunderts, in ihr Handy. Gewohntermassen wortkarg und mich kaum eines Blickes würdigend, knapp ein Hallo.

Der Barkeeper fragte mich, ob sie schlecht gelaunt sei, worauf ich antwortete: nein warum, sie ist eifach 16, mein Bier nahm und gut gelaunt nach draussen ging, um mit meinem Schatz und einem Freund von uns das Wochenende einzuläuten.

Glücklich darüber, dass ich sie einfach so lassen kann. Mich nicht verpflichtet fühle, sie an die Luft zu zerren, zu uns an den Tisch, oder mich zu ihr zu setzen oder sonst was. Froh darüber, dass ich uns, im wissen, alles ist okay, den Freiraum geben kann.

Später zu Hause, am Abendessentisch, bekam ich es dann schon zu hören. All die kleinen Geschichten über Schule ist blöd, Freundschaftspausen, sonstiges Verstrickungen und wie dringend sie doch die Ferien doch nötig hätte. Ja sie erzählte freimütig, obwohl sie auf meine Fragen meist zuerst mit einem: Das sag ich dir doch nicht! antwortet und dann doch irgendwie ausholt, weil es ihr auf der Seele brennt.

Das ist das grösste Glück. Das wir zwei uns einfach mögen. Sie tut mir gut, ich tu ihr gut.

Das tönt jetzt sehr harmonisch, die letzten 5 Jahre waren aber Zeiten, die uns durch viele Stürme getrieben haben um da anzukommen.

ich liebe gerechtigkeit und ungerechtigkeiten bringen mich zur weissglut, ich fühle mich ohnmächtig und bin bereit, mit erhobenen fahnen die gerechtigkeit zu verfechten.

nur muss ich jetzt endlich mal lernen, dass das ein kampf gegen windmühlen ist. neulich hat mir jemand gesagt: die welt ist nicht gerecht, hier herrscht fressen und gefressen weden. ausserdem kann man im kampf für gerechtigkeit schnell ganz schön selbstgerecht werden. und wie tönt das denn auch unfreundlich: kampf gegen. wollen wir nicht in erster linie frieden?

so hab ich nun meine strategie gewechselt. ich versuche milde zu sein. mit miir und meinem umfeld. wir sind alles nur menschen und machen fehler. also ist nun verzeihen mein credo. anstelle verurteilen. gar nicht so einfach imfall. ich bin am üben...

keine Ahnung ob es vielen so geht, den meisten oder ob ich da alleine auf weiter Flur stehe. Aber das Thema ist, irgendwie ist man als Partnerin auch immer ein bisschen die Mutti, dem Liebsten gegenüber. Du Hustest noch immer, nimm jetzt diesen Vitaminsaft, es regnet, willst du wirklich ohne Jacke aus dem Haus? Jetzt trink mal ein bisschen Wasser, du kannst nicht im ernst Kaffee um Kaffee trinken und kein Schlückchen Wasser dazu. Ich will mich nicht zu lächerlich machen, daher beende ich jetzt diese Liste, welche ich doch noch um einiges ergänzen könnte.

Heute, an einem friedlichen Sonntagvormittag hatten wir deswegen eine Auseinandersetzung mit dem Ergebnis, dass ich angedroht habe, damit, das Mütterchen zu spielen ab sofort aufzuhören. Ich käm mir ja blöd dabei vor, besonders wenn er sich noch wie ein Bub dagegen sträubt...

Nun ja, erwachsen wie man ja ist, haben wir das Thema abgehackt, damit der friedliche Sonntag sich wieder ungetrübt entrollen kann. Ich aber frage mich: Ist es doch nicht ein wenig unsere Rolle als Partnerin, für ihn zu sorgen, (schliesslich wollen wir ja, dass er gesund und munter bleibt die nächsten vielen gemeinsamen Jahre, sonst haben dann ja auch wir den Salat) oder ist es meine Aufgabe, eben genau aus diesem Muster hinauszukommen und ihn als eigenverantwortlichen, selbständigen Menschen zu lieben wie er ist? Der Held ohne Regenjacke und so?

Wenn ich mich nicht irre, kann man auf Hochdeutsch Krach nicht für dieses Wort brauchen, wofür ich es in meinem Dialekt brauche. nämlich für Streit. Wir haben Krach zusammen. Oder: ich habe Krach mit ihr.

Ich bin sehr harmoniebedüftig und werfe meinem Schatz manchmal vor, dass wir uns zu oft streiten. Nicht ohne genau zu wissen, wenn ich wirklich ehrlich bin, dass wir uns vor allem Streiten, weil ich irgendwo wieder das Haar in der Suppe finde. Oder mich mit ihm über gewisse Themen auseinandersetzen will. Er hingegen, ganz Mann, ist meist zufrieden, sagt nicht viel und geht Streitigkeiten aus dem Weg. Von vornherein. Wer ist da wohl harmoniebedürftiger? Nur als kleine Frage am Rande.

Also. Wir sind am wandern und ich versuche mal wieder ein Gespräch anzuzetteln, wie wir es schaffen könnten. Weniger Krach miteinander zu haben. Da sagt er: Wir haben eigentlich fast nie Krach. Denn Krach ist laut. Wir setzen uns höchstens miteinander auseinander.

LOvE

Ja, man glaubt es kaum, aber ich habe zuviel Geld. Vorbei sind die Zeiten, wo ich mir ewig und zurück Sorgen gemacht habe, obs reicht um alle Rechnungen zu zahlen und mein Lebensunterhalt unter dem Existenzminimum lag. Das gute daran ist, dass ich eigentlich keine höheren Ansprüche habe. Schon immer war mir klar, wer wenig braucht ist Frei.

Da ich aber jetzt richtig normal gut verdiene habe ich daher zuviel Geld. Und da ich ja ein bescheidener Mensch geblieben bin, investiere ich das Geld jetzt in meine Zukunft. D.h. soviel es geht 3. Vor*sorge, denn die 2. steckt im Geschäft.

Und da wäre auch noch die sagenhafte Aufgabe, mein vor über 3 Jahren erstandenes schnuckliges Häuschen aus dem Jahre 1974 ein bisschen zu renovieren. Jahr für Jahr, mit dem zuvielen Geld, das ja so dann auch wieder nicht zuviel ist, Göttin sei dank, wo kämen wir da sonst hin...

Tja und das Badezimmer ist wirklich ein alter Schunken und nervt schon längst. Ich meine Fliesen-Plättli die 43 jährig sind haben nicht mehr wirklich anziehende Fugen. Dusch- und Badewanne sind fleckig, etc. etc. etc. Putzen geht nicht mehr so wirklich, alles futsch. Nur die grünen original Siebzigerjahre Fliesen-Plättli sind ganz Retro okay, aber halt doch nicht mehr schön.

Schnell war klar: Schachbrettboden, Füsschenbadewanne, begehbare Dusche mit Glaswand, nur ein Lavabo aber vielleicht aus Naturstein und auf einem Nussbaumholz zum Beispiel. Ein alter grosser Spiegel mit wunderschönem Rahmen und ein offenes Holzregal, das mein Schatz selber machen wird.

Nun, wenn man so ein Projekt plötzlich wirklich verwirklichen kann, kommen auch die Zweifel. Gefällte es uns dann? Ist Schachbrett nicht zu nervös? sind Füsschenbadewannen nicht unbequem?

Und so sind wir jetzt mit einem enormen Luxusproblem beschäftigt, uns zu entscheiden, wie unser neues Badezimmer werden soll...

Vor zwei Jahren hatten wir das Ding mit der Küche. das ist ganz gut geworden. Letztes Jahr musste ich den Balkon sanieren, das war blöd, denn viel Geld hats gekostet aber eigentlich merklich nicht mehr gebracht. Nächstes Jahr renovier ich glaub die Heizung, oder die Isolation, oder sonst etwas, wo man nichts entscheiden muss...

Ich wanderte entlang der Ver*zasca und war bezaubert vom Fluss, von den märchenhaften Wäldern, dem rauschen, der Luft, der Freiheit des ferien-habens, als mich am gegenüberliegenden Ufer, etwas den Hang hinauf entlang der Strasse ein Haus anlächelte. Ein langer Blick, eine Verbundenheit und plötzlich sah ich auch noch das Schild "vendere"... Ich lächelte dem Haus zurück und setzte meine Weg fort und da geschah es. Ein unglaubliches Sprudeln von Ideen und Visionen, von Plänen und einem neuen Leben. Ich könnte dieses Haus kaufen, es renovieren, damit ich über die Runden käme vorerst ein Zimmer vermieten, an Touristen oder so. Ich könnte Kurse geben, Patienten behandeln, Selbstversorger spielen, glücklich sein. Wie ein Film spielte sich alles ab. In allen Nuancen. Immer wieder versuchte ich, zurück zu kommen auf meinen Wanderweg, in meinen Körper, ins hier und Jetzt, in meinen Moment, der so wundervoll war in dieser unvergleichlichen Landschaft. Sie ist so schön, dass es ihr doch immer wieder gelang, mich her zu holen. Besonders bei den atemberaubenden Wasserfällen, dem türkisfarbenen Flusslauf. Und doch holten mich die Pläne immer wieder ein. Ich erzählte ein bisschen meinem Schatz davon, der mit mir wanderte. Baute ihn ein in die Pläne. Feilte alles bis ins Detail und Realisierbar aus.

Und versuchte doch zum Glück immer wieder, die Naturkraft zu spüren, zum Beispiel wenn zwei Flüsse ineinander flossen. in diesem Y war es unglaublich stark zu spüren, die Energie. Und diese Energie lud nicht nur meinen Körper auf, sondern weiter auch meinen Geist, spann meine Ideen weiter. Die Finanzierung des Projekts und als ich dabei war, mir die Themen der Kurse auszudenken und die Kurse zu organisieren, welche ich dann geben würde, fiel ich zurück. Endlich. Zurück in mein jetziges Leben. Ich habe nämlich ein tolles Leben. Ich habe ein wunderbares Haus, welches sogar in der weite des See*landes steht und viel Himmel bietet, was ich enorm liebe uns schätze und nicht umzingelt ist von bewaldeten Bergen und Wasserfällen, was zwar märchenhaft schön ist, einem aber Sonnenauf- und Untergang verwährt. Was ich auf keinen Fall möchte.

Was ich aber insgeheim schon lange möchte, wäre Kurse zu geben. und da muss ich eigentlich nicht das Leben austauschen, sondern einfach den Mut haben, den Kurs ausschreiben, und zuversichtlich sein, dass sich genügend Menschen anmelden werden...

 

twoday.net AGB

xml version of this page

powered by Antville powered by Helma
gratis counter