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bedeutet mut. und mut ist, wenn man etwas tut, obwohl man angst hat.

nun habe ich etwas getan, davor ha ich so sehr angst, dass es mir den blutdruck in die höhe jagt. ernsthaft. ich hab ihn gemessen und spüre den druck in der brust.

und zwar habe ich einen brief geschrieben. mich eingemischt in das scheidungsverfahren von meinem partner. weil es einfach ungerecht ist. und sinnlos. seine ex zögert seit vier jahren ein urteil hinaus. die kinder leiden. er und ich auch. der neuste gau ist jetzt, dass seine firma geschätzt werden soll und die hälfte an seine ex soll. dabei müsste sie alles über einen bestimmten betrag dem sozial/amt zurückzahlen. er würde seine existenzgrundlage verliehren und die kinder ihr erbe.

eine befreundete juristin berät sie. der hab ich jetzt einen brief geschrieben. trotz meiner scheiss angst vor den konsequenzen.

nun ist es sieben Monate her, dass ich das Rauchen aufgegeben habe. Nach dem etwa 77 igsten Versuch ist es mir diesmal wohl wirklich gelungen, endgültig. Hurra! Es fühlt sich gut an und ich bin sehr froh darüber.

Parallel dazu ist aber mein Alkoholkonsum gestiegen. Etwas muss man ja haben. Ebenfalls ergeht es mir so mit meinem Gewicht. Grrrrhhh manchmal hab ich das Gefühl, ich bin irgendwie immer im Kampf. Nun also gegen den Alkohol und gegen die Wampe. Zum Glück geht dies Hand in Hand.

Also: Einfach weniger trinken und etwas mehr Sport machen. Das krieg ich hin. Und innert kürze werde ich mit mir wieder zufrieden sein.

Doch was kommt dann? Die Falten und die grauen Haare ;-).

Werde ich irgendwann in den Flow (also Meditieren und Yoga mach ich momentan recht regelmässig, uffff) kommen, wo ich einfach rundum zufrieden und Glücklich bin mit mir und ein goldenes Mass gefunden habe in allem? Oder macht es letztendlich gar nichts, hie und da an sich rumzumeckern? und ginge es darum, sich einfach so zu akzeptieren?

bei uns auf der Terrasse auf dem Tisch sitzt eine nackte Frau aus Schnee. Mit aufregenden Kurven und einschnitten. Sie ist das Werk meines Schatzes, welcher gestern frei hatte und zuerst, wie er sagte, ein kleinen Jungen backflash hatte und Schneemann bauen wollte bei dem schönen Winterwetter, und plötzlich ist es eine Schneeprinzessin geworden, und er anscheinend erwachsen ;-). Fast bin ich ein bisschen eifersüchtig. Aber nur fast.

am Wochenende kommen meine beste Freundin und ihr Mann zu uns zu besuch. Also heisst es mal wieder, das Gästezimmer aufmöbeln. Dort befindet sich ein Bild, es hängt nicht an der Wand, lehnt nur am Boden stehend vor sich hin. Dieses Bild hängt nicht, weil es mir nicht gefällt, es mir eigentlich (aussert in der Farbgebung) nie gefallen hat. Ich hab es, zusammen mit meinem Ex vor 20 Jahren geschenkt bekommen. Wir haben uns damals mit Nachbarn befreundet. Diese waren viele Jahre älter als mir und ein verücktes Paar. Ihr ganze Wohnung war vollgehängt mit Kunst. Und in diesem Rahmen haben sie uns damals das Bild geschenkt. Weil sie noch mehr kauften und etwas los werden wollten.

Nun will ich das Bild loswerden, und sah mich schon im Geiste, wie ich es auf den Sperrmüll bringe. Da geht mir plötzlich durch den Kopf: Ja und was ist, wenn das Bild wertvoll ist? Soll ich kontakt mit dem Paar aufnehmen, welches ich über viele Jahre nicht mehr gesehen habe und eigentlich auch nicht mehr sehen will, und das Bild zurück geben? Soll ich mich an ein Museum wenden? Soll ich es meinem Ex geben?

Den Namen des Künstlers kenne ich zum Glück noch, und ich hab ihn im Netz gefunden. Nun ja, mal schauen. Bin ja mal gespannt...

gestern war ich mal wieder mit einer freundin im ausgang. das erste mal dieses jahr. also das erstemal wirklich tanzen. das letzte mal war ich mit meinem freund an der silvesterparty 2015.

dazwischen hab ich's nie geschafft. weil ich oft zu geschafft bin. es kaum mehr erlebe, so lange auf zu bleiben. zu trinken, zu tanzen. und auch, weil kaum mehr events sind, die mir gefallen würden. meine liebsten techno-dj's sind in pension gegangen, die lieblingslokale geschlossen. an den meisten anderen orten verkehren menschen, die bis zu fast 30 jahre jünger sind....

gut, gestern haben wir es mal wieder geschafft. und es hat spass gemacht. mal wieder tanzen. mir wurde sofort klar, warum ich nicht mehr so dünn bin wie früher. früher als ich jedes wochendende stundenlang tanzen war. gestern, dermassen aus der übung ist mir aufgefallen, wie das doch auch bauchmuskeln braucht...

so mitten im blitzlicht und rhythmus ist mir plötzlich durch den kopf gegangen, an wie vielen solchen events ich wohl schon war. angefangen mit den partys im teenie-alter. enorm vielen. unzähligen. in jeder phase meines lebens. und ich trat kurz in verbindung mit all den gamine's verschiedenen alters. tanzend den hunger nach leben zelebrieren. nach leben und erleben.

und da fiel mir auf, wie unendlich viel leben ich bereits erhascht habe. wie viele höhenflüge und auch tiefpunkte, halt. und was für ein aufregendes leben das bis dahin gibt. ich hab vieles ausprobiert, viele grenzen ausgetestet.

endlich will ich zufrieden sein. und dankbar. in der retrospektive betrachtet fällt mir auf, dass ich immer auf der suche war nach etwas besserem, etwas echterem, etwas wilderem, etwas befriedigenderem, etwas weiterem. und nun scheint es mir, dass ich einfach nicht ganz bei mir war, und daher war alles immer ein bisschen zu wenig.

künftig soll es mir wirklich genug sein. ich lebe dieses tolle leben. ich habe es bisher gelebt und werde es weiterleben. und wenn ich mal wieder denke, es ist mir zuwenig gut, werde ich einen stift in die hand nehmen und mein leben aufschreiben. denn heute sehe ich, ich bin gerne genau die heldin aus meinem lebens-roman.

vielleicht sollte ich das wirklich tun. biographiearbeit gegen miese laune...

mir mehr zeit für freundschaften zu nehmen nächstes jahr, ja das wäre was gutes...

 

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