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clan

Also das Badezimmer-Schwager Problem war ja vor allem ein Problem geworden, weil es mich Ohnmächtig machte. Ohne Macht. Ich kann selber nicht agieren. Jetzt hat er mir die Macht zurück gegeben und ich muss mich selber darum kümmern. Kann ich das? Wenn nicht, könnte ich mich wieder Ohnmächtig fühlen, oder aber mindestens Hilflos. Gut, ich bin ja schon eine Grosse, und es wird schon schief gehen. Eigentlich freue ich mich ob den Zügeln in meiner Hand. Und da nehme ich mir also Zeit, mich nochmals des mich ohnmächtig-fühlens anzunehmen. Denn ich war in einem Kurs über Psychosomatik letztes Wochenende und habe gelernt, wir müssen unsere Gefühle annehmen, wertschätzen und wo möglich auch noch grad nachfühlen, wo die herkommen. In der Zeitreise zurückreisen mit diesem Gefühl bis zum ersten Mal, wo man sich so gefühlt hat.

Eine Szene kommt, da war ich etwa 18. Und es war gar nicht lustig. Mein Freund weg, von der Polizei weggebracht, ich bin bei der Wohnungsdurchsuchung dabei. Unschön. Ohnmächtig für mich.

Dann jünger. Ca. 11 – 12 jährig. Mein Grossvater war gestorben. Ich kannte ihn nicht so gut. Meine Eltern sind hin, und ich bin mit einer Freundin Kinderhüten gegangen. Konnte ja nicht fragen ob ich darf. Gab ja noch keine Handys. Und mein Vater war derart entrüstet, dass ich am Todestag seines Vaters eigenmächtig entscheide, den Abend nicht zuhause zu verbringen, dass ich gerade eine Woche Hausarrest bekam, obendrauf die grosse Verachtung meines Vaters. Ohnmächtig musste ich mich in das Schicksal fügen, denn eigentlich fand ich das ungerecht. Es hat ja gar nichts am Tod meines Grossvaters geändert. Klar, heute versteh ich auch mein Vater, er war einfach verletzt, dass mir das alles nichts bedeutete.

Da kommt mir noch eine Szene. Vielleich 9 Jährig. Eine Freundin von mir war mit Mandeloperation im Spital und ich ging sie besuchen. Meine Mutter brachte mich hin und wollte mich 2 Stunden später wieder abholen. Die Freundin war aber sehr müde und ist, kaum war ich eine viertel Stunde bei ihr, eingepennt. So verliess ich diskret das Zimmer und musste im Krankenhauseingang fast 2 Stunden auf meine Mutter warten. Ich hatte das Gefühl, die Leute guckten blöd. Und da kam auch noch eine Frau, ev. sogar die Mutter meiner Freundin. Ich erklärte, ich warte auf meine Mam. Als diese Frau eine Stunde später vom Besuch zurückkam und mich noch immer dort warten sah, kam ich mir echt blöd vor. Auch ohnmächtig. Ich konnte ja nichts tun aussert warten. Gab ja kein Handy damals.

Rückblickend ist glaubs aus Psychologischer Sicht wichtig, dass man erkennt, dass man unschuldig ist an solchen Situationen. Alle sind unschuldig. Es ist nur eine Kette von Umständen. Und so kann man sich selber etwas bedauern und trösten im nach hinein, den Erwachsenen, die es halt auch nicht besser wussten, sonst hätten sie’s ja besser gemacht verzeihen und man ist selber ein bisschen freier und ganzer.

alljährlich lad ich meine sippe zum muttertag zu mir nachhause zum essen ein. und das ist meist auch das einzige mal, wo ich sie einlade. damit ich das für mich abgehäkelt habe.

dies jahr hab ich irgendwie gedacht, der muttertag sei ein sonntag früher, weil ja am 2. sonntag im mai pfingsten ist. und so war es nicht ganz klar, wenn die sippe jetzt einfahren soll. sie sollen diesen sonntag kommen. also am nicht muttertag. tja ich freu mich darauf, und vorhin beim wäscheaufhängen ist mir aber klar geworden, dass familienzusammenkünfte, worauf ich mich freue meist in unbegründeten seelischen desaster meinerseits enden. meist bekommt das niemand von meiner sippe mit, nur ein zwei ganz mit nahe menschen helfen mir dann im versteckten meine wunden zu lecken.

gut, anstatt vorfreude heisst es nun wappnen, und möglichst auf einen moderaten umgang mit alkohol setzen, denn dieser ist wohl auch ein bisschen an meinen vollzusammenbrücken verantwortlich, in komination mit meiner sippe.

und anfang woche habe ich noch einen sieg erreicht in der betreuung meines cousins. ich begleitete ihn auf ein amt und wir konnten dort unglaublich gute vereinbarungen treffen.

jaaa, ein erfolgserlebnis für ihn!

und mein gottenmädchen, das tatsächlich schon 6 jahre geworden ist gestern, kommt heute zu mir zum übernachten. die süsse!

da ist ja mein 25 jähriger cousin, der 6 jahre auf der gasse gelebt hat, eine beschissene kindheit hatte und jetzt wieder aufgekreuzt ist und seit anfang jahr als junge für alles in einer küche arbeitet, per nächstes jahr eine lehre machen will und die wohnung von seinem vater benutzen kann.

tja rundum eine erfolgsstorry. aber man merkt ihm halt schon an, dass er als kind einfach null förderung hatte, weder sozial noch intellektuell und es ist schon nicht ganz klar, ober er den weg in ein erfüllendes und glückliches leben findet.

ich von meiner seite mag ihn sehr, und möchte ihm helfen und so hab ich mich heut morgen um acht uhr mit ihm zu einem waldspaziergang verabredet. weil er sehr naturverbunden ist und momentan einfach arbeitet und in der freizeit kifft und bier säuft und sonst glaubs nicht so recht viel schlaues mit sich anfängt.

alles ist wunderbar gelaufen, er erzählte mir von seinen träume, mal den urwald zu sehen, mehr zu meditieren und dann halt auch die liebe zu finden. die ersten zwei ziele haben wir ein bisschen ausgeschmückt und in die nähe geholt. ich denke es ist gut gelaufen.

nur dass wir uns dann total im wald verlaufen haben und er somit 25 minuten zu spät zum job kam hat mir einfach gezeigt, dass nicht nur er sondern auch ich einfach ein freak bin.

nachdem sich nun seit anfang jahr meine schwester um unser sorgenkind gekümmert hat, hat sie irgendwie die schnautze voll. und so hab ich mich halt ein bisschen drumgetan, und meinen cousin am samstag mit an ein fest genommen. und es ist einfach schwierig. schwierig zu akzeptieren, dass nicht alle menschen gesellschaftsfähig sind. oder nur in einer niesche dieser gesellschaft lebensfähig sind. es tut mir unendlich leid, weil ich merke, mit seiner art eckt er an. otto normalo denkt: was ist denn das für ein komischer vogel???

und wie soll er je eine frau finden? und es tut einfach weh, wenn er sagt, eine zweieinhalbzimmer wohnung sei einfach ein bisschen zu gross für ihn alleine. für ihn, der 5 jahre auf der gasse gelebt hat. aber dennoch war ich froh, als wir ihn in eben diese wohnung zurückbrachten, und er nicht, wie ursprünglich geplant, auch noch bei uns übernachtete.

ein cousin von mir, den ich eigentlich sehr gerne habe, finden seinen weg irgendwie einfach nicht. er ist 10 jahre jünger als ich und war als baby und kind oft bei uns in den ferien, denn seine eltern haben sich getrennt als er noch sehr klein war und irgendwie hat nie jemand auf ihn richtig aufgepasst. seine eltern sind beide nicht die hellsten, intelligenzmässig und auch emotional. leider. tja und irgendwie findet der bub nicht so den richtigen faden ins leben. hat jetzt jahrelang mehr oder weniger auf der gasse gewohnt, nachdem er seine metzgeranlehre geschmissen hatte. nun kreuzt er wieder auf. sein vater und auch der rest von meiner familie leben im gleichen kaff. und er pennt bei seinem vater, und kann auch bei dem auf der arbeit handlangern. wobei das nicht allzugut geht, weil der vater halt noch nie ein vater war und auch jetzt keiner ist. meine kleine schwester ist die, die den cousin jetzt unter ihre fittiche genommen hat und versucht, aus dem jüngling ein mann zu machen. seine finanzen zu regeln. eine lehre zu finden. etc. aber es ist schwierig. ich war jetzt bei ihr. er ist ein herzensguter mensch. aber überhaupt nicht gebildet und er stinkt. er ist anhänglich und auch ein bisschen anstrengend. ich möchte ihm auch helfen, aber irgendwie muss er sich ja selber helfen. er hat keine ziele und keine wünsche und die ersten erfahrungen mit frauen waren glaubs auch nicht das gelbe vom ei. ach er ist mein cousin und ich wünsche mir, dass er glücklich ist und endlich sich irgendwo zuhause fühlt in diesem leben. und ich merke aber auch, dass mein engagement beschränkt ist. hätte ich ihm sagen sollen: du, deine füsse käsen?

tatsächlich hat sich sage und schreibe meine mutter freiwillig gemeldet, mir beim umzug zu helfen, bzw. bei putzen der alten wohnung schon nur 2-3 stündchen, aber ich bin beeindruckt. und ertappe mich unglaublicher weise dabei, wie ich mit dem gedanken spiele, sie anzurufen und ihr zu sagen, es sei doch nicht nötig, ich käme schon klar.

warum funktioniere ich so?

bzw. funktionierte, denn jetzt unterdrück ich den anruf und absage reflex und versuche mich ob der grosszügigen hilfe zu freuen. was ganz schön schwer ist. menschen sind manchmal doof.

kann doch in der regel bei mir machmal etwas anstrengend sein, doch jetzt bin ich sehr froh ist das ohne grosse kriesen und dramen überstanden.

meine schwester hat mich um hilfe gebeten, da ihr mann krank ist und heute die kinder hüten sollte, da sie arbeitet. die sms kam in der nacht, heute morgen hab ich mich gemeldet um mal zu hören wie's aussieht, denn eigentlich passt mir das nur bedingt in den kram aber eigentlich helf ich ja auch gerne. jetzt hat sich die sache für mich erledigt, denn er hat magen-darm-grippe, und die steck ich mir immer sehr leicht an, und wenn ich mal krank bin kann ich nicht nur keine kinder hüten oder nicht arbeiten, sondern habe auch kein einkommen.

meine schwester könnte aber freinehmen, dann könnte sie am freitag arbeiten gehen, wenn der mann wieder gesund ist. das passt ihr aber nicht ins programm. oder sie könnte sogar krank nehmen, dann wäre das bezahlt. das will sie aber auch nicht.

ich hab trotzdem ein schlechtes gewissen weil ich abgesagt habe, ich böse böse...

mit meinem vater

v: ja
g: hallo, ich bins, gamine
v: ja, das hab ich gesehen auf dem display, dass du es bist

 

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