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gestern gabs mal wieder ein Drama. Und zwar ein Drama ganz ohne Fremdbeteiligung. Ein Selbstläufer also. Okay, nicht ganz ohne. Ein paar Gläser Rotwein und eine Fernsehserie über eine Mutter und ihre Tochter und all die Beziehungen links und rechts, und es war doch recht emotional. Mir kullerten schon bald die Tränen. Bis morgens um zwei. Eine um die andere Folge geguckt und immer wieder hat es mich übermannt. Als ich mich dann aufraffte und ins Bett wollte, hatte ich beim ins Bett gehen nochmals so einen Tränenausbruch, dass ich wieder runter musste, um mich in Ruhe auszuheulen und meinen Schatz nicht zu wecken. Früher hatte ich öfters so Anfälle. Nach gestern wird mir bewusst, dass das lange nicht mehr vorgekommen ist. Und das ist gut so. Und ich weiss eigentlich auch nicht, was so dramatisch war. Bzw. was meine Beteiligung war. Immer noch ein bisschen Schmerz, weil ich keine eigenen Kinder habe und die ganz spezielle Mutter-Kind-Verbindung nie haben werde. (Obwohl ich zum Glück zur Genüge erfahren habe, dass genau diese Verbindung unglaublich schmerzen kann) Und dann auch ein bisschen, weil ich heute meine Schwester sehe, und da noch so Sachen zwischen uns sind, die zwischen uns bleiben werden, weil wir uns verändert haben. Und ich ein bisschen Angst habe vor der Begegnung. Vielmehr Angst vor mir, dass ich überreagieren könnte. Nachdem das Drama nun aber gestern stattgefunden hat, wird es heute wohl keins geben. Und trotz all der Tränen war das Drama nicht ganz so dramatisch wie auch schon. Auf einer speziellen Ebene hab ich mich nicht ganz verloren wie früher. Irgend ein Teil von mir wusste die ganze Zeit: Es ist Okay. Alles ist Okay. Und das ist extrem gut so…

zweimal im Jahr sieben wir den Kompost aus. Das ausgesiebte ist wertvolle Erde, das was im Sieb bleibt kommt auf den vollen Kompost oben drauf. Den nun leeren Kompost wird neu mit Küchen und Gartenabfällen gefüllt. Den vollen bleibt ein Halbes Jahr, also insgesamt ein Jahr, dann wird er wieder ausgesiebt.

Es ist ein Wunder. Jedesmal werde ich still und liebe diese Arbeit. Der Kompost duftet fein nach Waldboden. Nach frischer Erde eben.

heute finde ich, auf der Suche nach etwas anderem, lauter Socken. einzelne Socken. In Vorahnung was das soll breitet sich ein Grinsen in meinem Gesicht aus. Ich frage meinen Schatz, was das für Socken sind. Einzelteile, sagt er. Ja Gott Liebster, weisst du denn nicht, dass die Jugendlichen heutzutage und besonders auch deine Tochter immer zwei verschiedene Socken anziehen? Das ist Hip, mein Herz. Deine Tochter wird sich freuen, wenn plötzlich so viele Socken wieder auftauchen :-)

Also zuerst einmal muss ich jetzt mal googeln, was profan bedeutet. Ob es wirklich das ist, was ich meine. das ist ja so ne Sache mit den Fremdwörtern...

Tja, was haben wir vor Wikipedia gemacht. (Ja ich weiss, den Duden hervorgenommen. Hat auch was für sich…)

Profan ist das was ich meine. Mein vorgehender Post spricht von Ethik und Anteilnahme und Freiheit und so (tönt gut ;-) und gleich danach geht's um solche Banalitäten wie: Gut auszusehen.

Den heute Abend mache ich die Kasse für einen Event, wo meine Mutter auftritt. Und da kreisen jetzt die Gedanken: Was ziehe ich an. Ich meine, es ist in einem Kleintheater, da kann man schon Chic. Ich bin nicht so die Chic e im herkömmlichen Sinn. Aber auf eine etwas, aber ja nicht zu sehr, alternative Weise kann ich schon. Aber eben, dafür braucht es: Sich gut fühlen, wach sein, selbstsicher sein. Ausser frau ist, was ich immer bin, wenn ich mich in einer Lebenskrise befinde, gertenschlank. Jetzt grad geht’s mir absolut gut in meinem Leben und ich bin normalgewichtig mit einem kleinen Wohlstandsbauch.
Und immer wieder kämpfe ich darum, diesen mit Stolz zu tragen. Er strotzt vor Gesundheit. Er zeigt: ich bin einfach ganz normal. Und kann trotzdem was flippiges und ein bisschen gewagteres anziehen. Ich meine: Mauerblümchen kann jede...
Was ist das? Diese Saumode, dass Frau keinen Makel haben darf? Und wenn sie einen hat, dann bitteschön recht unscheinbar…
Jedenfalls ich hab das in mir. Zum Glück nicht immer allzu stark. Denn die Wilde Suse hab ich auch in mir. Bin ich mager: Go for it. Aber jetzt?
Das, meine Damen und Herren, genau das möchte ich wirklich wirklich wirklich lernen. Darüber zu stehen. Nein, besser gesagt: Dazu zu stehen. Zu meinem Bäuchlein. Welches davon zeugt, dass es mir gut geht. Alles okay. Ich komm zu meinen Mahlzeiten und auch zum Dessert ab und zu. Und flänze ganz gerne auf dem Sofa. Mit meinem Schatz und brauch nicht wie ein verrücktes Huhn auf Männersuche zu gehen, was mir alle Kalorien wegschmelzt geschweige denn null Zeit lässt zum Essen.
Es gibt sie, diese Frauen, welche wirklich sexy und glücklich wirken, trotzdem dass sie nicht dünn sind. Ich wüsste gerne, ob das wirklich echt ist, von ganz ganz innen oder einfach gut gespielt oder egal…
Wie machen es diese unglaublich tollen Frauen???
Jedenfalls heute Abend werde ich mal üben ;-)

Ab nächstem Jahr brauche ich eine Rechnungssoftware, weil die Gesetze geändert haben. Zum Glück ist das für mich einfach. Ich komme ursprünglich aus dem Kaufmännischen und meine Praxis läuft gut, da kann ich mir sowas leisten. Für viele Therapeuten wird es wohl nicht so einfach sein. Sehr schade, dass Geld und Gedankengut in diese Richtung verschwendet wird. Alternativmedizin beansprucht ca. 2% der Gesundheitskosten. Und viele Alternativmediziner haben ein gutes Gespür für Menschen und Körper und ein Verständnis von Gesundheit und Krankheit, aber weder eine akademische noch kaufmännische Laufbahn. Doch tragen sie einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit der Menschen. Und anstatt diesen Alternativmedizinern freie Bahn zu gewähren und die Kosten bei den 98% Schulmedizin versuchen in den Griff zu bekommen werden einige, gute Therapeuten diese Hürde wohl nicht schaffen. Genauso wenig wie die Höhere Fachprüfung. Schade um die Energieverschwendung, wenn es hier, meines Erachtens in die falsche Richtung geht.
Gut. Wie gesagt ist das für mich alles machbar. Und eigentlich bin ich ja von Grund auf unpolitisch. Weil es immer so viele dafür UND dawieder gibt. Eigentlich immer gibt es ein sowohl als auch. Und jedes neue Gesetz und jede neue Bestimmung, so gut sie gemeint sind, schränken auf einer Seite immer auch ein und schliessen aus. Zwei Sachen, die mir überhaupt nicht passen. Ich bin im Grundsatz für die Freiheit.
Eigentlich aber wollte ich diese Geschichte berichten: So lade ich mal eine Testversion herunter und schicke dem Hersteller ein Mail mit ein paar Fragen. Tags darauf erhalte ich einen Anruf. Eine Frau ist am Telefon und nimmt Bezug auf mein Mail und teilt mir mit, dass sie mit offenen Karten spielen will und es leider so sein, dass ihr Mann, welcher die Software entwickelt hat, letzten Monat verstorben ist. Sie aber wolle alles dran setzen, dass das Projekt weitergeht…
….
Oh Gott… diverse Sachen gehen mir durch den Kopf. Ich kondoliere, höre zu, stelle noch ein paar Fragen und verabschiede mich…
….
Tja, was mach ich jetzt???
Plötzlich war es sonnenklar. Ich werde die Lizenz kaufen. Vielleicht kann ich so einem Menschen Mut machen, ein bisschen Trost geben, in einer verdammt schwierigen Situation. Guter Nebeneffekt: Ich muss nicht mehr nach einer geeigneten Software suchen. Ich hab sie gefunden und hoffe jetzt nun mal, dass ich gut damit fahren werde. Ansonsten wechsle ich dann halt…

Jetzt muss ich doch mal versuchen, den Grund rauszuschreiben. Den Grund warum ich wieder blogge. Denn eigentlich habe ich so das Gefühl, wenn einmal wieder alle Stricke reissen, könnte Schreiben mich retten.

Schreiben ist etwas, das kann ich mit mir tun und es bringt mich zu mir. Gleichzeitig ist es ein Dialog mit mir, denn die Worte kommen ja aus mir raus. Und da ich im Dialog bin, bin ich also nicht alleine. Und dennoch unabhängig von anderen. Die Angst vor dem alleine sein ist nämlich ein ganz grosser Berg in meinem Leben. Diese hat mich schon zu ganz viel Unfug angestiftet. Und allmählich wird sie kleiner und lichter. Sterben muss jeder selber und trotzdem sind wir nie alleine. Und ich bin ganz schön ausgesöhnt mit dem.

Tja jetzt kommts, jetzt muss ich sie erwähnen. Mil*enaMos*er. Eine wunderbare Schriftste*llerin. Seit ich jung bin lese ich sie. Nun vor einiger Zeit neu entdeckt. Sie schreibt so vieles, was sich für mich ähnlich anfühlt. Und sie schreibt eben. Nicht das ich davon leben möchte, ich hab nen tollen Beruf. Aber ich denke, im Notfall könnte ich mein Leben damit retten. Wenn mal wieder alle Stricke reissen. Und das fühlt sich sehr gut an. Sie gibt auch Kurse. Ja das wär jetzt mein Notfallplan. In einen dieser Kurse zu gehen.

Und da ich den Notfallplan jetzt hab, scheint der Fall, ein Notfall würde eintreten, wirklich richtig weit weg...

Familie sind nicht Freunde. Familie ist Familie, Blut ist dicker als Wasser.
^
Mein leben lang habe ich bis jetzt geglaubt, dass es das wichtigste ist, mit der Familie auszukommen. Viele viele Stunden habe ich damit zugebracht, in meiner Psyche zu forschen, um die Verhältnisse mit meinem Vater zu klären. Mit sehr mässigem Erfolg.

Mit meinen beiden Schwestern heben wir unsere Beziehung aufs Goldtablett. Wir sind Schwestern und lieben uns. Geschehe was wolle. Dies bringt mich extrem in Konflikt seit die beiden Kinder haben, seit 15 Jahren. Denn nun gehört mein Herz auch denen. Und die Erziehungsmethoden gleichen den an uns angewannten. Mit viel kalten Herzen, verbaler Gewalt und Unverständnis. Seit 16 Jahren versuche ich zu vermitteln. Für die Kinder einzustehen, möglichst ohne meine Schwestern vor den Kopf zu stossen. Mit dem Resultat: Ich erleide die gleichen Dramen nochmals und ändern tut sich nichts.

Endlich nun, ist es mir wie Schuppen von den Augen gefallen: Ich muss überhaupt nichts. Ich muss nicht länger die Gewalt in meiner Familie mit ansehen. Ich kann mich einfach rausnehmen.

Irgendwie war ich immer so erpressbar. Aus Angst vor dem Alleinesein. Langsam werde ich efamilienzipiert. Und auch sonst unabhängiger. Ich werde nie wirklich alleine sein. Niemand ist alleine.

Und das alles nur als innerer Prozess. Ein entscheid für mich. Niemand in der Familie merkt etwas. Nur ich fühle mich auf eine neue, schöne weise freier.

Schon immer war ich Verfechterin der Langenweile. Bzw. dass es einem ab und zu mal wieder langweilig sein muss.

Vor einigen Wochen hatte ich plötzlich das Gefühl, dass ich mich endlich mal wieder richtig erholt fühle. Und mit endlich meine ich: seit Jahren. Vielen Jahren. Ich hab ein Geschäft aufgebaut und neben her während 9 Jahren studiert. Davor hab ich meinen Job gekündet, weil es Unstimmigkeiten gab... Seit anderthalb Jahren endlich mit dem Studium fertig, und das gab mir so in etwa einen Tag. Das Studium hat so lange gedauert, weil ich die Praxis hatte und durchschnittlich so ein Tag die Woche in der Schule war. Manchmal an den Wochenenden, manchmal mehr, manchmal weniger. Und sobald ich damit endgültig fertig war, begann ich schon zu überlegen, was ich mit dem Tag nun anfangen soll.

Eine weise Frau riet mir: Am besten gar nichts. Schau mal was passiert. Und so kam ich zu meinem "ach so fühlt sich erholt sein an" Gefühl. Dieses artet jetzt langsam in Langeweile aus.

Ich brauche Inspiration. Denn Meditieren und Yoga und Kochen und Gärtnern tu ich bereits regelmässig. Freunde treffen auch. Bloggen neuerdings auch wieder.

So hab ichs gewagt, einen Kurs auszuschreiben. Auf meiner Homepage vorerst. Für nächstes Jahr. Mal sehen.

 

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