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Wenn ich mich nicht irre, kann man auf Hochdeutsch Krach nicht für dieses Wort brauchen, wofür ich es in meinem Dialekt brauche. nämlich für Streit. Wir haben Krach zusammen. Oder: ich habe Krach mit ihr.

Ich bin sehr harmoniebedüftig und werfe meinem Schatz manchmal vor, dass wir uns zu oft streiten. Nicht ohne genau zu wissen, wenn ich wirklich ehrlich bin, dass wir uns vor allem Streiten, weil ich irgendwo wieder das Haar in der Suppe finde. Oder mich mit ihm über gewisse Themen auseinandersetzen will. Er hingegen, ganz Mann, ist meist zufrieden, sagt nicht viel und geht Streitigkeiten aus dem Weg. Von vornherein. Wer ist da wohl harmoniebedürftiger? Nur als kleine Frage am Rande.

Also. Wir sind am wandern und ich versuche mal wieder ein Gespräch anzuzetteln, wie wir es schaffen könnten. Weniger Krach miteinander zu haben. Da sagt er: Wir haben eigentlich fast nie Krach. Denn Krach ist laut. Wir setzen uns höchstens miteinander auseinander.

LOvE

Ja, man glaubt es kaum, aber ich habe zuviel Geld. Vorbei sind die Zeiten, wo ich mir ewig und zurück Sorgen gemacht habe, obs reicht um alle Rechnungen zu zahlen und mein Lebensunterhalt unter dem Existenzminimum lag. Das gute daran ist, dass ich eigentlich keine höheren Ansprüche habe. Schon immer war mir klar, wer wenig braucht ist Frei.

Da ich aber jetzt richtig normal gut verdiene habe ich daher zuviel Geld. Und da ich ja ein bescheidener Mensch geblieben bin, investiere ich das Geld jetzt in meine Zukunft. D.h. soviel es geht 3. Vor*sorge, denn die 2. steckt im Geschäft.

Und da wäre auch noch die sagenhafte Aufgabe, mein vor über 3 Jahren erstandenes schnuckliges Häuschen aus dem Jahre 1974 ein bisschen zu renovieren. Jahr für Jahr, mit dem zuvielen Geld, das ja so dann auch wieder nicht zuviel ist, Göttin sei dank, wo kämen wir da sonst hin...

Tja und das Badezimmer ist wirklich ein alter Schunken und nervt schon längst. Ich meine Fliesen-Plättli die 43 jährig sind haben nicht mehr wirklich anziehende Fugen. Dusch- und Badewanne sind fleckig, etc. etc. etc. Putzen geht nicht mehr so wirklich, alles futsch. Nur die grünen original Siebzigerjahre Fliesen-Plättli sind ganz Retro okay, aber halt doch nicht mehr schön.

Schnell war klar: Schachbrettboden, Füsschenbadewanne, begehbare Dusche mit Glaswand, nur ein Lavabo aber vielleicht aus Naturstein und auf einem Nussbaumholz zum Beispiel. Ein alter grosser Spiegel mit wunderschönem Rahmen und ein offenes Holzregal, das mein Schatz selber machen wird.

Nun, wenn man so ein Projekt plötzlich wirklich verwirklichen kann, kommen auch die Zweifel. Gefällte es uns dann? Ist Schachbrett nicht zu nervös? sind Füsschenbadewannen nicht unbequem?

Und so sind wir jetzt mit einem enormen Luxusproblem beschäftigt, uns zu entscheiden, wie unser neues Badezimmer werden soll...

Vor zwei Jahren hatten wir das Ding mit der Küche. das ist ganz gut geworden. Letztes Jahr musste ich den Balkon sanieren, das war blöd, denn viel Geld hats gekostet aber eigentlich merklich nicht mehr gebracht. Nächstes Jahr renovier ich glaub die Heizung, oder die Isolation, oder sonst etwas, wo man nichts entscheiden muss...

Ich wanderte entlang der Ver*zasca und war bezaubert vom Fluss, von den märchenhaften Wäldern, dem rauschen, der Luft, der Freiheit des ferien-habens, als mich am gegenüberliegenden Ufer, etwas den Hang hinauf entlang der Strasse ein Haus anlächelte. Ein langer Blick, eine Verbundenheit und plötzlich sah ich auch noch das Schild "vendere"... Ich lächelte dem Haus zurück und setzte meine Weg fort und da geschah es. Ein unglaubliches Sprudeln von Ideen und Visionen, von Plänen und einem neuen Leben. Ich könnte dieses Haus kaufen, es renovieren, damit ich über die Runden käme vorerst ein Zimmer vermieten, an Touristen oder so. Ich könnte Kurse geben, Patienten behandeln, Selbstversorger spielen, glücklich sein. Wie ein Film spielte sich alles ab. In allen Nuancen. Immer wieder versuchte ich, zurück zu kommen auf meinen Wanderweg, in meinen Körper, ins hier und Jetzt, in meinen Moment, der so wundervoll war in dieser unvergleichlichen Landschaft. Sie ist so schön, dass es ihr doch immer wieder gelang, mich her zu holen. Besonders bei den atemberaubenden Wasserfällen, dem türkisfarbenen Flusslauf. Und doch holten mich die Pläne immer wieder ein. Ich erzählte ein bisschen meinem Schatz davon, der mit mir wanderte. Baute ihn ein in die Pläne. Feilte alles bis ins Detail und Realisierbar aus.

Und versuchte doch zum Glück immer wieder, die Naturkraft zu spüren, zum Beispiel wenn zwei Flüsse ineinander flossen. in diesem Y war es unglaublich stark zu spüren, die Energie. Und diese Energie lud nicht nur meinen Körper auf, sondern weiter auch meinen Geist, spann meine Ideen weiter. Die Finanzierung des Projekts und als ich dabei war, mir die Themen der Kurse auszudenken und die Kurse zu organisieren, welche ich dann geben würde, fiel ich zurück. Endlich. Zurück in mein jetziges Leben. Ich habe nämlich ein tolles Leben. Ich habe ein wunderbares Haus, welches sogar in der weite des See*landes steht und viel Himmel bietet, was ich enorm liebe uns schätze und nicht umzingelt ist von bewaldeten Bergen und Wasserfällen, was zwar märchenhaft schön ist, einem aber Sonnenauf- und Untergang verwährt. Was ich auf keinen Fall möchte.

Was ich aber insgeheim schon lange möchte, wäre Kurse zu geben. und da muss ich eigentlich nicht das Leben austauschen, sondern einfach den Mut haben, den Kurs ausschreiben, und zuversichtlich sein, dass sich genügend Menschen anmelden werden...

bedeutet mut. und mut ist, wenn man etwas tut, obwohl man angst hat.

nun habe ich etwas getan, davor ha ich so sehr angst, dass es mir den blutdruck in die höhe jagt. ernsthaft. ich hab ihn gemessen und spüre den druck in der brust.

und zwar habe ich einen brief geschrieben. mich eingemischt in das scheidungsverfahren von meinem partner. weil es einfach ungerecht ist. und sinnlos. seine ex zögert seit vier jahren ein urteil hinaus. die kinder leiden. er und ich auch. der neuste gau ist jetzt, dass seine firma geschätzt werden soll und die hälfte an seine ex soll. dabei müsste sie alles über einen bestimmten betrag dem sozial/amt zurückzahlen. er würde seine existenzgrundlage verliehren und die kinder ihr erbe.

eine befreundete juristin berät sie. der hab ich jetzt einen brief geschrieben. trotz meiner scheiss angst vor den konsequenzen.

nun ist es sieben Monate her, dass ich das Rauchen aufgegeben habe. Nach dem etwa 77 igsten Versuch ist es mir diesmal wohl wirklich gelungen, endgültig. Hurra! Es fühlt sich gut an und ich bin sehr froh darüber.

Parallel dazu ist aber mein Alkoholkonsum gestiegen. Etwas muss man ja haben. Ebenfalls ergeht es mir so mit meinem Gewicht. Grrrrhhh manchmal hab ich das Gefühl, ich bin irgendwie immer im Kampf. Nun also gegen den Alkohol und gegen die Wampe. Zum Glück geht dies Hand in Hand.

Also: Einfach weniger trinken und etwas mehr Sport machen. Das krieg ich hin. Und innert kürze werde ich mit mir wieder zufrieden sein.

Doch was kommt dann? Die Falten und die grauen Haare ;-).

Werde ich irgendwann in den Flow (also Meditieren und Yoga mach ich momentan recht regelmässig, uffff) kommen, wo ich einfach rundum zufrieden und Glücklich bin mit mir und ein goldenes Mass gefunden habe in allem? Oder macht es letztendlich gar nichts, hie und da an sich rumzumeckern? und ginge es darum, sich einfach so zu akzeptieren?

bei uns auf der Terrasse auf dem Tisch sitzt eine nackte Frau aus Schnee. Mit aufregenden Kurven und einschnitten. Sie ist das Werk meines Schatzes, welcher gestern frei hatte und zuerst, wie er sagte, ein kleinen Jungen backflash hatte und Schneemann bauen wollte bei dem schönen Winterwetter, und plötzlich ist es eine Schneeprinzessin geworden, und er anscheinend erwachsen ;-). Fast bin ich ein bisschen eifersüchtig. Aber nur fast.

am Wochenende kommen meine beste Freundin und ihr Mann zu uns zu besuch. Also heisst es mal wieder, das Gästezimmer aufmöbeln. Dort befindet sich ein Bild, es hängt nicht an der Wand, lehnt nur am Boden stehend vor sich hin. Dieses Bild hängt nicht, weil es mir nicht gefällt, es mir eigentlich (aussert in der Farbgebung) nie gefallen hat. Ich hab es, zusammen mit meinem Ex vor 20 Jahren geschenkt bekommen. Wir haben uns damals mit Nachbarn befreundet. Diese waren viele Jahre älter als mir und ein verücktes Paar. Ihr ganze Wohnung war vollgehängt mit Kunst. Und in diesem Rahmen haben sie uns damals das Bild geschenkt. Weil sie noch mehr kauften und etwas los werden wollten.

Nun will ich das Bild loswerden, und sah mich schon im Geiste, wie ich es auf den Sperrmüll bringe. Da geht mir plötzlich durch den Kopf: Ja und was ist, wenn das Bild wertvoll ist? Soll ich kontakt mit dem Paar aufnehmen, welches ich über viele Jahre nicht mehr gesehen habe und eigentlich auch nicht mehr sehen will, und das Bild zurück geben? Soll ich mich an ein Museum wenden? Soll ich es meinem Ex geben?

Den Namen des Künstlers kenne ich zum Glück noch, und ich hab ihn im Netz gefunden. Nun ja, mal schauen. Bin ja mal gespannt...

 

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