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Letzte Woche hatte ich eine Patientin, welche sich bei mir beklagt hat, dass sie oft nicht in die Gänge käme. Sich nicht aufraffen könne, z.B. in den Tanzkurs zu gehen. Und dann aber auch nicht zufrieden zu Hause sein kann, weil sie sich ab sich selber ein bisschen nerve, weil sie eben nicht gegangen ist. Und das schlimmste sei darüber hinaus, den Zustand von soll ich, soll ich nicht. Beklemmend, Quälend.

Ich empfahl ihr, dem Zustand einfach Raum zu geben. Einfach zu akzeptieren, dass sie sich im „soll ich, soll ich nicht“ Modus befindet. Inne zu halten und das durchzufühlen. Bis eine Entscheidung kommt. Dem Gefühl Raum geben, anstatt es zu unterdrücken oder zu verteufeln.

Meinen Patienten kann ich ja nur so gut Nachempfinden und so tolle Hilfestellungen anbieten, weil ich all den Seelenkram ganz gut von mir kenne.

So befinde ich mich heute selber im „soll ich - soll ich nicht“ Modus. Ich glaube, ich sollte mich hinsetzen, und dem Gefühl mal Raum geben…

Gestern waren wir auswärts essen. Es war ein göttliches Essen. Und ich konnte nicht alles aufessen. Da kam mir zum ersten Mal in meinem Leben die Idee, ich könnte die Reste mit nehmen. Ich hatte sogar noch ein Tupperware im Auto. So fragte ich die Kellnerin, was sie mit den Resten tun würden, worauf sie natürlich mit -wegwerfen- antwortete.

Warum nur fand ich es irgendwie peinlich oder spiessig oder blöd, meine Resten mit nach Hause zu nehmen, wenn sie doch so fein sind und sonst im Müll landen. Warum empfand ich so etwas so sinnvolles irgendwie gegen die Etikette oder uncool?

Entgegen den komischen Gefühlen hab ich das Essen eingepackt und freu mich jetzt dann gleich darauf...

jetzt ist mir ein lustiger Tippfehler passiert. Ich wollte Schmerzen schreiben. Und hab den M. ausgelassen. Jetzt steht da Scherzen. Und irgendwie könnte ich laut hinaus lachen. Sollte ich die Schmerzen nicht so ernst nehmen und sogar einen Blogbeitrag darüber verfassen, oder wenn schon, dann wenigstens auch darüber Scherzen? Mal schauen was rauskommt:

Obwohl ich Therapeutin bin, habe ich sehr oft Schmerzen. Was meine Patienten nicht denken würden. Sie denken von mir: ich bin perfekt. Ich achte auf meine Gesundheit, ernähre mich gut und überhaupt, mache ich keine Fehler. Viele von ihnen sehen mich als eine Art Engel. Und das sage ich auch, wenn ich vor Arbeitsbeginn in meine weisse Kleider schlüpfe: Ich ziehe mein Engelkostüm an. Und eigentlich wäre ich auch ganz gerne diesen Engel. Immer ausgeglichen und freundlich und herzlich und liebevoll. Zum Glück kann ich diese Seite in meiner Praxis ausleben. Ich sehne mich nach so viel heil. Genau wie meine Patienten. Darum sehen sie mich gerne so. Das gibt ihnen Mut und Hoffnung und Zuversicht. Dass macht sie offen, für die Sachen, die ich ihnen sage. Über sich selber. Auch wenn das manchmal nicht ganz einfach ist, das entgegen zu nehmen.

Tja, dass ich auch nur ein Mensch bin und meine dunklen Seiten habe ist mehr als klar, aber wer will das schon wissen, wenn die Illusion schöner ist. Ich selbst am liebsten möchte es auch nicht wissen. Dass ich manchmal aus der Haut fahren kann. Manchmal rechthaberisch und energisch und dominant sein kann. Manchmal zu viel trinke, und ich meine nicht Wasser. Öfters auch lüge, zu meiner Verteidigung, meistens weil die Wahrheit unfreundlicher wäre. Dass ich zu Hause oft eine Unordnung habe und es bei mir nie vorkommt, dass man vom Boden essen könnte. Nicht genug, dass ich unordentlich bin, meistens schimpfe ich meinen Freund deswegen aus, obwohl er wahrscheinlich weniger unordentlich ist als ich. Und dann esse ich wahnsinnig gerne und viel Fleisch. Pfui.

Und eben, ich habe ziemlich viele Schmerzen. Bauchschmerzen von Narben her, Zyklusschmerzen, Verdauungsbeschwerden, Körperschmerzen aller Art aus Verspannungen. Gelenkschmerzen. Gut, das tönt jetzt dramatisch, es gibt auch Zeiten, da fühle ich mich ganz wohl. Aber eben auch die anderen.

Seit Wochen nun schon habe ich einen Tennisarm. Und zwar vom Blumengiessen. Die schwere Giesskanne zig mal aus dem Regenfass hiefen. Und eben, das geht einfach nicht weg. So entschliesse ich mich, zu einer befreundeten Therapeutin zu gehen. Deswegen. Tja und ich hab ihr dann auch noch gesagt, was sie genau tun soll. Was sie natürlich gestresst hat, und das wiederum hat mich gestresst. Mit Akupunkturnadeln sollte man nicht rumfuchteln. Das ist nicht so gut. Aber, der Ellbogen wurde besser. Beim Termin zur 4. Behandlung war es fast gut. Also sagte ich ihr, dass ich jetzt das letzte mal käme und sie meinte, okay, dass behandle sie mich einfach mit Massage. Ich war einverstanden, denn ich hab mir bereits geschworen, dass ich heute nicht wieder reinreden würde. Sie hat sich jede erdenkliche Mühe gegeben meine verknorzten Muskeln zu lösen. Mit dem Resultag, dass mir am nächsten Tag alles weh tat. Und ich hatte einen Nerv eingeklemmt, und mein Tennisarm war auch wieder schmerzhaft.

Ich merkte, dass ich mich nicht wieder bei dieser Therapeuten-Freundin melden wollte, sie lieber im Glauben lies, mir ging es gut. Ich versuchte mit Yoga und zitierte meinen Freund mir gewisse stellen zu massieren. Was mässig half. So fragte ich gestern meine Praxiskollegin, ob sie mir ein bestimmtes Akupunktur-Rezept nadeln würde, ich möchte mal fühlen, wie das wirke, da ich selbiges in letzter Zeit oft anwende. Was so 100% stimmt, einfach nur ein Teil der Geschichte ist. Vom Rest erwähnte ich nichts. Ev. wäre sie endtäuscht, dass ich nicht von Beginn an mit meinen Beschwerden zu ihr gekommen bin. Warum ich das nicht tat und was sonst noch so zwischen uns läuft, wäre ein weiterer Beitrag wert, denn dieser hier wird ja schon so länger und länger.

Die Akupunktur hat gut gewirkt, es geht mir besser, ich werde das jetzt so in den Griff bekommen.

Tja und was ist nun der Scherz an der Geschichte?

gestern habe ich einer Patientin geraten, sie soll doch anfangen zu bloggen. Als Therapie, quasi. Sie hat diverse Störungen im Hormonsystem. Und jeder weiss, dass das sehr anstrengend sein kann. Der Spruch, den keine Frau hören will: "ach so, du hast deine Tage" grumel*schrei*kreisch, erläutert wohl deutlich, was ich meine. Und diese Patientin hat eben noch viel mehr als die normalen Schwankungen. Irgendwie ist ihr Hormonsystem grundsätzlich nicht so eingestellt, wie es ein durchschnittliches Leben reguliert. Das führt dazu, dass sie eine bezaubernde und einzigartige Person ist, ich liebe sie heiss. Aber eben, das Schillernde birgt auch die Kehrseite der Medaille, sie kann sich ganz schön in etwas hineinsteigern. Widerfährt ihrer Tochter zum Beispiel etwas, dass diese verletzt, leidet sie noch viel mehr darunter, als ihre Tochter. Sie kommt in einen Strudel von Weltuntergang zu alles sind Ärscher zu ich könnte denen den Halsumdrehen und zu noch vielem mehr in diese Richtung. Und aus diesem Strudel findet sie nicht mehr hinaus. Alleine jedenfalls nicht. Sie braucht jemanden mit dem sie das Teilen kann. Der sie wieder aufstellt, das Geschehen relativiert und von einer anderen Seite betrachtet. Ca. alle 3 Wochen kommt sie zu mir. Dann bin ich die Person. Dann hat sie noch eine Freundin, die das auch schafft. Und ihr Mann, der tut was er kann.
Tja und da ist mir in den Sinn gekommen, dass bloggen ihr den möglichen Abstand zu den Dingen geben könnte und eine Hilfe, die Sachen zu sortieren. Denn schreibt man, hört das Gedankenkarussell auf.
Nun bin ich ja mal gespannt…

gestern gabs mal wieder ein Drama. Und zwar ein Drama ganz ohne Fremdbeteiligung. Ein Selbstläufer also. Okay, nicht ganz ohne. Ein paar Gläser Rotwein und eine Fernsehserie über eine Mutter und ihre Tochter und all die Beziehungen links und rechts, und es war doch recht emotional. Mir kullerten schon bald die Tränen. Bis morgens um zwei. Eine um die andere Folge geguckt und immer wieder hat es mich übermannt. Als ich mich dann aufraffte und ins Bett wollte, hatte ich beim ins Bett gehen nochmals so einen Tränenausbruch, dass ich wieder runter musste, um mich in Ruhe auszuheulen und meinen Schatz nicht zu wecken. Früher hatte ich öfters so Anfälle. Nach gestern wird mir bewusst, dass das lange nicht mehr vorgekommen ist. Und das ist gut so. Und ich weiss eigentlich auch nicht, was so dramatisch war. Bzw. was meine Beteiligung war. Immer noch ein bisschen Schmerz, weil ich keine eigenen Kinder habe und die ganz spezielle Mutter-Kind-Verbindung nie haben werde. (Obwohl ich zum Glück zur Genüge erfahren habe, dass genau diese Verbindung unglaublich schmerzen kann) Und dann auch ein bisschen, weil ich heute meine Schwester sehe, und da noch so Sachen zwischen uns sind, die zwischen uns bleiben werden, weil wir uns verändert haben. Und ich ein bisschen Angst habe vor der Begegnung. Vielmehr Angst vor mir, dass ich überreagieren könnte. Nachdem das Drama nun aber gestern stattgefunden hat, wird es heute wohl keins geben. Und trotz all der Tränen war das Drama nicht ganz so dramatisch wie auch schon. Auf einer speziellen Ebene hab ich mich nicht ganz verloren wie früher. Irgend ein Teil von mir wusste die ganze Zeit: Es ist Okay. Alles ist Okay. Und das ist extrem gut so…

zweimal im Jahr sieben wir den Kompost aus. Das ausgesiebte ist wertvolle Erde, das was im Sieb bleibt kommt auf den vollen Kompost oben drauf. Den nun leeren Kompost wird neu mit Küchen und Gartenabfällen gefüllt. Den vollen bleibt ein Halbes Jahr, also insgesamt ein Jahr, dann wird er wieder ausgesiebt.

Es ist ein Wunder. Jedesmal werde ich still und liebe diese Arbeit. Der Kompost duftet fein nach Waldboden. Nach frischer Erde eben.

heute finde ich, auf der Suche nach etwas anderem, lauter Socken. einzelne Socken. In Vorahnung was das soll breitet sich ein Grinsen in meinem Gesicht aus. Ich frage meinen Schatz, was das für Socken sind. Einzelteile, sagt er. Ja Gott Liebster, weisst du denn nicht, dass die Jugendlichen heutzutage und besonders auch deine Tochter immer zwei verschiedene Socken anziehen? Das ist Hip, mein Herz. Deine Tochter wird sich freuen, wenn plötzlich so viele Socken wieder auftauchen :-)

Also zuerst einmal muss ich jetzt mal googeln, was profan bedeutet. Ob es wirklich das ist, was ich meine. das ist ja so ne Sache mit den Fremdwörtern...

Tja, was haben wir vor Wikipedia gemacht. (Ja ich weiss, den Duden hervorgenommen. Hat auch was für sich…)

Profan ist das was ich meine. Mein vorgehender Post spricht von Ethik und Anteilnahme und Freiheit und so (tönt gut ;-) und gleich danach geht's um solche Banalitäten wie: Gut auszusehen.

Den heute Abend mache ich die Kasse für einen Event, wo meine Mutter auftritt. Und da kreisen jetzt die Gedanken: Was ziehe ich an. Ich meine, es ist in einem Kleintheater, da kann man schon Chic. Ich bin nicht so die Chic e im herkömmlichen Sinn. Aber auf eine etwas, aber ja nicht zu sehr, alternative Weise kann ich schon. Aber eben, dafür braucht es: Sich gut fühlen, wach sein, selbstsicher sein. Ausser frau ist, was ich immer bin, wenn ich mich in einer Lebenskrise befinde, gertenschlank. Jetzt grad geht’s mir absolut gut in meinem Leben und ich bin normalgewichtig mit einem kleinen Wohlstandsbauch.
Und immer wieder kämpfe ich darum, diesen mit Stolz zu tragen. Er strotzt vor Gesundheit. Er zeigt: ich bin einfach ganz normal. Und kann trotzdem was flippiges und ein bisschen gewagteres anziehen. Ich meine: Mauerblümchen kann jede...
Was ist das? Diese Saumode, dass Frau keinen Makel haben darf? Und wenn sie einen hat, dann bitteschön recht unscheinbar…
Jedenfalls ich hab das in mir. Zum Glück nicht immer allzu stark. Denn die Wilde Suse hab ich auch in mir. Bin ich mager: Go for it. Aber jetzt?
Das, meine Damen und Herren, genau das möchte ich wirklich wirklich wirklich lernen. Darüber zu stehen. Nein, besser gesagt: Dazu zu stehen. Zu meinem Bäuchlein. Welches davon zeugt, dass es mir gut geht. Alles okay. Ich komm zu meinen Mahlzeiten und auch zum Dessert ab und zu. Und flänze ganz gerne auf dem Sofa. Mit meinem Schatz und brauch nicht wie ein verrücktes Huhn auf Männersuche zu gehen, was mir alle Kalorien wegschmelzt geschweige denn null Zeit lässt zum Essen.
Es gibt sie, diese Frauen, welche wirklich sexy und glücklich wirken, trotzdem dass sie nicht dünn sind. Ich wüsste gerne, ob das wirklich echt ist, von ganz ganz innen oder einfach gut gespielt oder egal…
Wie machen es diese unglaublich tollen Frauen???
Jedenfalls heute Abend werde ich mal üben ;-)

Ab nächstem Jahr brauche ich eine Rechnungssoftware, weil die Gesetze geändert haben. Zum Glück ist das für mich einfach. Ich komme ursprünglich aus dem Kaufmännischen und meine Praxis läuft gut, da kann ich mir sowas leisten. Für viele Therapeuten wird es wohl nicht so einfach sein. Sehr schade, dass Geld und Gedankengut in diese Richtung verschwendet wird. Alternativmedizin beansprucht ca. 2% der Gesundheitskosten. Und viele Alternativmediziner haben ein gutes Gespür für Menschen und Körper und ein Verständnis von Gesundheit und Krankheit, aber weder eine akademische noch kaufmännische Laufbahn. Doch tragen sie einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheit der Menschen. Und anstatt diesen Alternativmedizinern freie Bahn zu gewähren und die Kosten bei den 98% Schulmedizin versuchen in den Griff zu bekommen werden einige, gute Therapeuten diese Hürde wohl nicht schaffen. Genauso wenig wie die Höhere Fachprüfung. Schade um die Energieverschwendung, wenn es hier, meines Erachtens in die falsche Richtung geht.
Gut. Wie gesagt ist das für mich alles machbar. Und eigentlich bin ich ja von Grund auf unpolitisch. Weil es immer so viele dafür UND dawieder gibt. Eigentlich immer gibt es ein sowohl als auch. Und jedes neue Gesetz und jede neue Bestimmung, so gut sie gemeint sind, schränken auf einer Seite immer auch ein und schliessen aus. Zwei Sachen, die mir überhaupt nicht passen. Ich bin im Grundsatz für die Freiheit.
Eigentlich aber wollte ich diese Geschichte berichten: So lade ich mal eine Testversion herunter und schicke dem Hersteller ein Mail mit ein paar Fragen. Tags darauf erhalte ich einen Anruf. Eine Frau ist am Telefon und nimmt Bezug auf mein Mail und teilt mir mit, dass sie mit offenen Karten spielen will und es leider so sein, dass ihr Mann, welcher die Software entwickelt hat, letzten Monat verstorben ist. Sie aber wolle alles dran setzen, dass das Projekt weitergeht…
….
Oh Gott… diverse Sachen gehen mir durch den Kopf. Ich kondoliere, höre zu, stelle noch ein paar Fragen und verabschiede mich…
….
Tja, was mach ich jetzt???
Plötzlich war es sonnenklar. Ich werde die Lizenz kaufen. Vielleicht kann ich so einem Menschen Mut machen, ein bisschen Trost geben, in einer verdammt schwierigen Situation. Guter Nebeneffekt: Ich muss nicht mehr nach einer geeigneten Software suchen. Ich hab sie gefunden und hoffe jetzt nun mal, dass ich gut damit fahren werde. Ansonsten wechsle ich dann halt…

 

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