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Freitag hats angefangen mit Husten. In der Nacht auf Samstag bin ich mal aufgewacht, habe den Arm um meinen Schatz gelegt, und er fühlte sich kalt an. Unter der Decke. Mir wurde klar, dies kann nicht sein, also bin ich wohl heiss. Mein Fiebermesser war kaputt und ich musste am Samstag sowieso einen Kurstag über Malen mit Kindern leiten. Da kamen 18 Teilnehmerinnen, also konnte ich schlecht absagen. Abends kam ich total erledigt nach Hause und mass mit dem neugekauften Fiebermesser 39.4 grad. Wow, das ist Jahrzehnte her, dass ich Fieber hatte und so hoch wohl mal als Kind. Ich gab mich voll und ganz dem Fieberdelirium hin. Lag unter der Decke mit Kälteschauer am ganzen Körper. Eingekapselt im sein dieses Zustandes. Gar nicht mal unangenehm. Und am Sonntag war es dann nur noch Temperatur. Und heute hab ich nur noch ein bisschen Kopfweh und Rückenweh vom langen liegen.

Bettruhe ist einfach die beste Medizin.

Gestern waren zwei langjährige Freundinnen bei mir zu Besuch. Ich freue mich jeweils immer auf diese Runde. Gestern aber, war es nicht nur harmonisch. Es hat damit angefangen, dass sie mein Essen nicht essen wollten. Die eine ist jetzt reine Vegetarierin, und die andere hat Glutenallergie. Nicht dass ich dies nicht respektiere, im Gegenteil. Ich war extra im Reformhaus und hab glutenfreie Lebensmittel gekauft. Ausserdem habe ich eine Hühnersuppe gekocht, auf Wunsch der einen, und ich wusste ja nicht, dass die andere jetzt gar kein Fleisch mehr ist, nur noch 1 Mal im Monat Crevetten. Aber eine Hühnersuppe käme da ja schon noch in frage, denke ich. In dem Fall. Und als wir noch ne Orange essen wollten, fragte die eine: ist die Bio? Ich wusste es nicht genau, und da hatte sie keine genommen… Manchmal stellt sich mir auch die Frage des Respekts gegenüber dem Gastgeber. Okay, ich bin halt viel gereist und habe vieles gegessen, was mir eigentlich nicht gepasst hat, einfach aus Respekt. Schnecken und Heuschrecken waren das schwierigste. Aber es war auch ein Abendteuer, über diesen Schatten zu springen. Und ein Homage unserer Wegwerfgesellschaft an ein dritte Welt Land.

Dann haben beide Beziehungsprobleme. Die eine sieht ihren Partner nur sehr selten, weil er nicht mehr zu ihr kommt, weil er seine Katze nicht alleine lassen will und weil sie nur zu ihm geht, wenn seine Tochter nicht zuhause ist. Und eigentlich möchte sie aber mit ihm zusammenziehen, kann sich aber nicht vorstellen, dass seine Tochter ein eigenes Zimmer hat. Höchstens ein Gästezimmer, dass dann auch andere Gäste benutzen können. Dabei hat sie selber zwei erwachsene Kinder. Da fehlte mir auch jegliches Verständnis, bin ich doch selber mit einem Mann mit Kindern zusammen, und momentan ist es bei mir so, das Zimmer seiner Tochter ist gleichzeitig mein Gästezimmer. Sollte er aber ganz zu mir ziehen ist klar, dass sie das Zimmer für sich alleine haben kann.

Die andere ist seit 18 mit ihrem Partner zusammen, hat 2 erwachsenen Söhne, ein Haus und so, und liebt ihren Partner nicht mehr. Ist aber auch nicht bereit, einen Schritt zu machen, aus Existenzangst oder sie würde ihre Söhne verlieren. Und harrt jetzt einfach so aus, weint, denkt mit 44 hätte sie nun ihr Leben gehabt. Will aber ihren Job nicht von 40 auf 60 Prozent erhöhen, was sie jetzt gerade die Gelegenheit hätte, weil sie sonst mit dem Haushalt nicht klar käme. Dabei gäbe ihr dies doch finanziell mehr Unabhängigkeit, um sich eventuell ein neues Leben aufzubauen...

Ich hab mich echt bemüht, verständnisvoll zu sein. Weil ich dies auch wollte, weil ich die beide Frauen seit Jahren sehr mag. Und ich habe auch gemerkt, dass ich so heil froh bin, dass bei mir momentan und ich hoffe für lange lange Zeit alles so gut ist. Mann, Haus, Job, und das Drumherum auch. Vor etwas mehr als zwei Jahren hat das ja hier auch ganz anders ausgesehen.

Was ich auch merke in letzter Zeit, dass ich sowieso grundsätzlich das Interesse an meinen Sozialkontakten verliere. Also nicht ganz, aber ein bisschen. Das war noch nie so. Ich bin einfach ganz zufrieden hier, mit mir, Mann, Haus, Job. Und auch ausgefüllt damit, dass ich nicht mehr so viel Energie habe, noch anderweitig zu sein. Und dies, ist das Allererstemal in meinem Leben so. Bisher war ich immer Hans damp in allen Gassen. Und dies geniesse ich jetzt.

nicht loslassen, nicht abgrenzen, nein, abgeben ist momentan meine credo. abgeben an arbeit, abgeben an verantwortung, abgeben an geld, notta bene auch. wenn ich mich beklage, dass ich mich nirgends anlehnen kann, dann muss ich halt nicht immer alles an mich reissen. so einfach ist das. mal schauen, wie gut das funktioniert.

jedenfalls im geschäft ist dies noch zu überblicken. ich habe auch herausgefunden, es spielt keine rolle, ob meine geschäftspartnerin perfekt ist, sondern es reicht, dass alles gut klappt, und sie genug erfahrung hat, zu übernehmen. zu warten, bis jemand perfektes kommt, kann ewig dauern, und alles ist ja auch immer in veränderung. ich auch. sie ist flexibel, kann auch kompromisse eingehen, und bringt eigene initiative. das ist super so und das reicht auch. und sie will auch vorwärts kommen. also, die bahn ist frei.

und im privaten einmal mehr: ich bin nicht verantwortlich, ob meine lieben gute laune haben. wenn sie mal den blues schieben, dürfen sie dies ruhig. ich kann daneben stehen und bei mir bleiben, sie kommen da selber wieder raus.

mir nimmt ja schliesslich auch keiner die scheisslaune ab, wenn sie mal wieder grad bei mir halt macht.

und überhaupt: warum sind wir manchmal einfach schlecht drauf, einfach so, ohne ersichtlichen grund? schieben wir den hormonen den schwarzen peter zu? oder geht's uns einfach grundsätzlich zu gut?

gestern, als etwas nicht ganz reibungslos lief, entfernte er sich plötzlich innerlich von mir, ich hatte den eindruck, er ist weiter weg als der mond. da realisierte ich, diese situation hat ihn an vergangenes getriggert. er hat mir schon mal gesagt, gewisse streitigkeiten reissen alte wunden auf bei ihm. ich hoffe, die liebe zwischen uns wird die sachen heilen. jedenfalls lass ich jetzt meine liebe doppelt fliessen, um ihm zu zeigen: hei, jetzt geht es um uns, das ist eine neue geschichte. ja, ich denke ich kann ihm nicht mehr geben als meine liebe und hoffen, dass die alten wunden heilen. und vielleicht ein andermal dann darüber reden...

ich habe mir vorgenommen, d. mit seinen kindern und seiner ex nicht mehr reinzureden, bzw eben mich da rauszuhalten. insbesondere auch, weil ich ja eigentlich ganz glücklich bin so mit ihm, und auch wenn seine eine tochter hier ist klappts meist ganz gut. die andere wird dies jahr 20, also sollte sie ihren weg schon alleine finden.

tja, ich bin ein mensch dem gute ratschläge locker auf der zunge sitzen. schliesslich bin ich therapeutin ;-). also ist dieser vorsatz eine herausforderung an mich.

nun bin ich an meiner diplomarbeit. und ich finde heute morgen genau texte, was d. fehlt, warum er gewisse sachen einfach nicht durchziehen kann, und wie das in der tcm unterstützt werden kann.

hurra, ich kann doch was tun und trotzdem die klappe halten :-)

 

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