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übrigens, zum thema fisch habe ich noch nen netten schwank aus meinem leben: zarte achtzehn jahre alt bin ich mit zwei kollegen nach tansania gereist, für 5 wochen. irgendwann sind wir an einem gottverlassenen aber wunderschönen strand gelandet, wo die bungalow-anlage, was eigentlich viel zu viel gesagt war, es hatte ein paar räume, die aussahen wie gefängnisszellen, und am ersten tag musste man erst mal loslaufen, um ein vorhängeschloss zu kaufen, da sonst keine schliessmöglichkeit vorhanden war. in der küche konnte man sich bekochen lassen, oder aber selber kochen, wofür ich mich nach deren inspektion blitzschnell entschieden hatte. (graus). gut. wir gingen auf den markt, der nicht etwa sehr reichhaltig war, kauften reis und tomaten und zwiebeln und warteten am wunderbaren traum strand, der dann aber ganz direkt vor dem "hotel" lag, auf einen fischer, der da seines weges käme und die tagesarbeit zum kauf anbot. tja, so kauften wir ein paar fische, und ich stellte mich ans ufer, und schnitt den fisch auf, entriss ihm die eingeweide und wusch ihn aus. für ein junges chick wie mich bedeutete das damals ziemlich viel. ich überwindete den ekel, denn nie bisher stellte ich mir vor sowas zu tun, und ein ganz grosses robinson crusoe gefühl, ja, ich kann mich ernähren und bin eins mit der natur und so kam in mir auf. ich sang und jubelte und war einfach nur glücklich über das leben. den bauch des fisches füllte ich mit einigen sachen (weiss nicht mehr was, wohl tomaten und zwiebeln) und nähte ihn mit einer naturschnur zu (ev. schilf oder so). so brätelte der dann vor sich hin, und mit dem tomatenrisotto schmeckte er wunderbar. da ich damals ziemlich heikel, um nicht zu sagen gschnäderfräsig, war fiel ich ein bisschen vom fleisch auf diesem tripp und ich freute mich, einmal richtig herzhaft zugreiffen zu können. den rest vom risotto lies ich in der pfanne in der küche. als ich die zweite runde servieren wollte, war die pfanne weg. auf meine frage danach, zeigte die frau in der küche auf einen napf, wo sie alle essensresten, auch von anderen leuten zusammengeschüttet hat. eine ecke liess unter undefinierbaren auch mein köstliches risotte hervorblitzen. neinnnn. wieder nichts mit wirklich vollfressen.

aber egal. es war echt eindrücklich und so reduziert von allem schnickschnack. und ein verwöhntes schweizermädchen verhungert ja göttin sei dank nicht so schnell.

übrigens bin ich immer noch relativ heikel, was das essen anbelangt, und im zweifelsfalle entscheide ich mich für: nicht essen. der gute nebeneffekt ist natürlich von da her, dass ich so nicht sehr mit meinem gewicht kämpfen muss besonders in den ferien nicht, denn was der bauer nicht kennt, das frisst er nicht.
 

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