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Heute kommt meine Stieftochter. Sie ist jetzt nicht mehr sooo oft hier. Und jetzt ertappe ich mich doch tatsächlich wieder dabei, dass ich mir extrem Mühe gebe beim kochen, weil sie so oft die Nase rümpft und mir früher manchmal gesagt hat: das macht Mama besser.

Ich, ganz pädagogisch hab sie damals darin bestärkt: Ja klar, Mama kocht immer am besten. Das geht hoffentlich allen so. Das ist Heimat.

Innerlich aber, klar, hat es mich.... Ja was hat es mich? Verletzt? Angestachelt? Genervt? Traurig gemacht? Eifersüchtig? Herabgesetzt?

Keine Ahnung. Wohl eine Mischung aus allem.

Nach über 5 Jahren ist es doch jetzt anders. Denke ich. Und dennoch ertappe ich mich heute Abend dabei, dass ich die Sauce, welche ich sonst einfach nur köcheln lassen würde, im 10 Minuten Takt kontrolliere, ob sie wohl dem Gusto meiner Stieftochter entsprechen wird.

Und das finde ich, nebst nett und süss und gutgemeint von mir nicht nur blöd, sondern auch irgendwie erbärmlich...
C. Araxe meinte am 5. Jan, 22:36:
Sehn’Se doch mal einen anderen Aspekt bei der Angelegenheit. Sie steigern Ihre Fähigkeiten am Herd und da Ihre Stieftochter ja nicht so oft da ist, sind Sie selbst der erste Nutznießer Ihres gehobenen kulinarischen Anspruchs. Bei dem Ergebnis ist es dann egal, was der Auslöser war – vornehmlich wird Ihr Genuss gesteigert. 
gamine antwortete am 5. Jan, 23:25:
danke ihnen....
und genau, wer weiss, vielleicht eröffne ich mal ein gourmet-restaurant... 
C. Araxe antwortete am 5. Jan, 23:52:
Kochen wird ja meist als Zeitverschwendung empfunden oder dann mal höchstens am Wochenende oder vielmehr zu besonderen Anlässen mehr Beachtung geschenkt. Dabei ist das etwas, was sich gerade im Alltäglichen am besten entfaltet. Zum einen macht einen guten Koch eben die Erfahrung aus. (Je mehr, desto besser.) Zum anderen kann man jeden Tag genau das essen, was man möchte. (Fertigprodukte können das sicher nicht bieten und selbst wenn man jeden Tag in Restaurants essen gehen würde, sind die Möglichkeiten weitaus beschränkter.) Der Zeitfaktor wird meist als Hürde angesehen, aber die Zeit der Zubereitung kann (und ist zumindest bei mir) eine Form von kreativer Entspannung sein. 
gamine antwortete am 6. Jan, 10:44:
Meditatives Gemüseschneiden zum Beispiel. Ich halte das auch so. Ich koche sehr gerne und quasi täglich. Schon nur, weil ich sonst Bauchweh kriege von dem Fertigessen und nicht richtig satt werde.

Wie Sie aus meinen unguten Gefühlen eine unaufgeregte und schöne Sache machen, herzlichen Dank. Einmal mehr, ich beschwöre zu viele Gespenster hinauf... Das mit abzugewöhnen könnte mein Motto für 2018 werden. :) 
 

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