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Tja, jetzt sitz ich hier, es ist erst sieben und ich bin zu müde um noch rauszugehen. Zu gefüllt bereits von Eindrücken des Tages, als dass ich noch mehr entdecken möchte. Ausserdem habe ich schlecht geschlafen. Das Bett müffelt, dabei liebe ich wohlriechende Düfte. Den ganzen Tag über habe ich gelüftet, und als ich heimkam, roch mein Zimmer bereits recht gut. Aber das Fenster geht in einen Lichtschacht, wo wohl auch die Dampfabzüge hingehen und jetzt riecht es nach Zwiebeln. Aber man hört auch allerlei Stimmen. Gerade eben eine Frauenstimme, die sich lautstark beklagte, jedenfalls dem klang nach. Verstehen kann ich es ja nicht. Jetzt ändert es in jammern. Vorhin war Musik zu hören, und eine jugendliche Stimme, die dazu sang… Wie lebendig.
Die Küche hier ist auch siffig, also hatte ich noch keinen Bock zum Kochen, erst recht nicht, da ich auf die Schnelle kein frisches Gemüse auftreiben konnte. So begnüge ich mich mit Crackers und einem Glas Wein. Gott komm ich aus einer perfekten Welt. Dabei sind wir hier noch in Europa. Es tut doch immer auch gut, sich das wieder vor Augen zu führen.
Warten musste ich oft heute. Und es hat mich überhaupt nicht gestresst. Zum Glück. Warten, auf den Vermittler, der mich in die Klinik bringen sollte diesen Morgen, und dann haben wir eine Fähre verpasst, abends bei der Rückkehr. Es war mir egal. Ich habe nichts Besseres vor. Keine Verpflichtungen. In mir drin fühlt es sich ruhig an. Ich bin im Moment. Ich bin hier. Und erst in knapp 4 Wochen werde ich wieder nach Hause fliegen. Und ich bin so froh, dass es sich so ruhig anfühlt in mir. Es könnte schwieriger sein. Und dieses die Tage vorzu nehmen wird mir guttun.
In der Klinik waren die Eindrücke sehr stark. Die Art wie man hier behandelt. Meine Patienten zuhause haben Luxus pur im Vergleich. Heute, auf der Nachbarsinsel warteten die Leute bereits mit hochgekrempelten Hosenbeinen und freien Schultern, zu sechst in einem Zimmer, schwatzen und freuten sich, als der Chinese Doctor endlich eintraf. Dieser nadelte im Akkord, die Menschen so vertrauensvoll und dankbar. Es war alles so unkompliziert. Gegen Ende liess der Doctor den anderen Praktikanten die Nadeln rausnehmen und zeigte mir den wunderschönen Orangenhain im Innenhof des Spitals, wo wir ein paar Orangen pflückten…
 

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