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der vater einer freundin von mir ist gestorben. mit 80 und er war bereit dazu. sie hat mir gesagt, ich brauche nicht an die beerdigung zu kommen, sie habe ja eh keine zeit für mich, das hätte sie all ihren freunden gesagt.

ich ging trotzdem, weil ich es eine frage des respekts finde, ihrem vater die letzte ehre zu erweisen und es wohl auch darum geht, einfach da zu sein, in einem schwierigen monent.

und ich bin so froh, bin ich gewesen. es war eine schöne abdankung, und ich habe einen einblick in das leben meiner freundin und ihrer familie bekommen, den mich ihr noch ein stück näher gebracht hat.

er hat seinen lebenslauf selber verfasst, in stichworten. aber es gab so vieles zwischen den zeilen. und es wurde eine geschichte gelesen, die er selber verfasst hat. zum singen standen alle trauergäste auf. es war einfach tröstlich schön und berührend.

ich bin eigentlich ein spiritueller mensch, ubd funde es so schade, dass die kirche nicht offener ist für die heutige gesellschaft, es täte mir und vielen anderen menschen wohl so gut.

wo ich bin. in der situation, wie sie ist. geniessen, mich freuen. und nicht schon traumschlösser spinnen. es auf mich zukommen lassen, rein spüren, echt sein. bei mir bleiben. 

denn:  es ist wunderschön, was passiert. ein bisschen schwierig vielleicht auch, weil es so viele geschichten schon gibt, in meinem lebensbuch, und in seinem auch. und auch gemeinsame. aber das ist vorbei. die prägung versuchen auszuwischen, und frei und unbefangen fühlen und leben, was jetzt ist. und es ist fein und zart und schön. 

endlich möchte ich erwachsen werden. und morgen ist einmal mehr die gelegenheit dazu. ich treffe mich mit d. dem mann, mit dem ich schon so viele phasen hatte. dem mann, der mich berührt und anzieht wie kein anderer. ich treffe mich jetzt zum zweiten mal mit dem mann, der mir auf einer ebene so wichtig ist, dass ich fast paralellisiert bin manchmal mit ihm zusammen. blockiert, still, leeres hirn. seinen geruch wahrnehme und ihn fressen könnte.

auf der anderen seite aber genau weiss, obwohl wir wohl sowas wie seelenverwandt sind, wir uns seit 25 jahren kennen, doch nicht wissen, wer der andere ist. wie er tickt, was er denkt.

ich wünsche mit, erwachsen zu werden, dass ich mich ihm endlich zeigen kann. ihm endlich sagen kann, was ich denke, ihm gegenüber empfinde, wer ich bin. erwachsen genug, darauf zu vertrauen, dass ich gut genug bin für ihn. darauf zu vertrauen, dass er mir immernoch gefällt, wenn ich den mut habe, genau hinzuschauen, wer er eigentlich wirklich ist, und meine projektionen zurücknehme.

mich endlich von ihm befreien und die geschichte abschliessen, wenn es eine täuschung war. oder aber, mich wagen mich ihm zu öffnen, damit wir endlich die bindung miteinander eingehen können, die in der luft schwirrt, seit ich ihn kenne.

ich wünsche mir, erwachsen genug zu werden, den unterbelichteten anteil meines selbstbewusstseins endlich auch in die sonne stellen zu können.

einmal mehr. mit dem psychologen heute rausgefunden. ich verstell mich noch viel zu oft, wenn ich unsicher bin, oder gut ankommen will. es fällt mir immer noch schwer, mich selbst zu sein, zu schnell laufe ich in alten, lang erprobten mustern... oder übergehe einen teil in mir einfach, ab liebsten mit ein paar gläsern wein.

tja, das kann und will ich jetzt lernen. ich denke, wenn ich die grosse liebe finden will, muss ich mich selber auch zeigen, möglichst echt.

üben, üben. super ist, dass ich mich mittlerweilen sehr gut fühle mit mir und meinem leben...

gestern hab ich mit der mutter vom ex telefoniert, weil sie am tag davor geburtstag hatte. sie meinte, sie würde so gerne mal wieder mit mir eins trinken kommen, aber sie lasse ihren mann nicht mehr gerne alleine zu hause. es ginge ihm viel schlechter (er hat krebs) und ich wolle ja nicht zu ihnen kommen... (ich sagte ihr mal, das würde mir das herz brechen, in die wohnung zu kommen, als sie mir mal beteuert hat, ihre türe sei für mich immer offen, sie denke ohnehin täglich an mich, sie hätte mich immer geliebt wie eine tochter, und war immer so ruhig, weil sie gedacht habe, ich sei ja dann da, wenn sie eine alte frau sei.)

so sagte ich ihr zu, sie beide doch zu besuchen. mein gott, den mann hab ich auch extrem gemocht. 8 jahre lang waren das mir ganz liebe schwiegereltern, und seid der trennung hab ich ihn mie mehr gesehen, und jetzt ist er todkrank...

ich smste dem ex um ihn zu informieren, weil ich ihn da nicht per zufall antreffen wollte. tja und er musste mich natürlich mal wieder kritisieren. das erste sms nach drei monaten, und es kommt noch immer nur eine ladung eins aus dach. im stil von: ich hätte von ihm verlangt, den kontakt zu mir abzubrechen, weil ich sonst nicht darüber hinweg käme, aber seinen eltern würde ich permanent zumuten, die wunden wieder aufzureissen. es könne wohl nichts gutes bringen, wenn sie wieder denken müssen, was die gamine doch immer für eine liebe war.

es tut mir leid ist der ex so voller groll... und ich war extrem verunsichert einen moment lang. er hat immer nuch macht über mich, jagt mir angst ein...

nach dem besuch aber wusste ich, es war nichts als anstand, den beiden leutchen mit einem besuch die ehre zu erweisen.

der todkranke mann ist extra aufgestanden, um mich auf gleicher augenhöhe zu verabschieden, und als ich schon bei der türe war, rief er mir noch ein:" häb sorg, gell." zu. ich bin froh, bin ich gegangen. ich konnte ihnen auch sagen, sie bräuchten sich um mich keine sorgen zu machen, ich hätte mich wieder gefangen. ich bin sehr gerührt.

genau hinschauen ist eines. sich echt zeigen, wie man ist ein anderes. dies will ich jetzt lernen. meine rollen ablegen und mich sein. ich freue mich, dies mehr und mehr zu wagen, zu lernen...

dass ich am mittwoch mit a. geredet habe, und ihm gesagt habe, dass ich im moment noch zu niemandem gehören kann, aussert zu mir, hat mich befreit und ich kann es wieder locker und leicht nehmen und mein leben geniessen.

nur ein kleines stück nagt noch an mir: dass a. eigentlich mehr wollte, aus der unverbindlichkeit raus, weil er sich in mich verliebt hat. und jetzt leidet er sicher, das tut mir sehr leid, und dass ich da nicht schuldig bin, dafür hätte ich gerne die absolution.

bis dahin tue ich was ich gelernt habe mit den emotionen: ich halte das schlechte gewissen einfach aus...

 

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