früher war ich immer min. 1 x die woche schwimmen. so 40 bis 70 minuten. brustschwumm aber mit dem kopf unterwasser. warum ich dann aufgehört habe weiss ich nicht mehr genau, wohl weil ich halt vermehrt joggte oder so oder so. jedenfalls war ich diese woche wieder mal. und es ist einfach so was von flashy. erstens werden die sinne verwirrt weil die ohren und augen abwechselnd unter- und oberwasser sind. zweitens kann der regelmässige atem sehr meditativ wirken, drittens wird die ganze haut vom wasser geströhmt und es werden alle muskeln bewegt, ohne die gelenke zu belasten. wenn du aus dem wasser steigst bist du die heldin.
liebe freunde von mir sind doppelt so alt wie ich. gestern hab ich mal wieder den abend mit ihnen verbracht, und es war wie immer spannend und witzig und gemütlich. schade ist, dass ihre ehe am arsch ist und sie eigenlich nur noch eine zweckgemeinschaft bilden. die gefühle von ihr sind kalt. ich weiss es von ihr und ich merke es auch wenn ich mit den beiden zusammen bin, denn es ist traurig. weil sie gut zueinander passen und zwei wunderbare menschen sind. nungut. es ist ihr kreuz. jedenfalls leben sie trotzdem zusammen und da er ja die situation auch erkannt, hat er jetzt am türbalken seines zimmers ein zettel aufgehängt, worauf steht: "tubel".
gamine - am Donnerstag, 7. April 2005, 08:50 - Rubrik: la vie et les autres
noch kein Kommentar - Kommentar verfassen
literatur gehört seit kindertagen zu meinem leben und eine zeitlang, so mitte zwanzig, trieb ich das sogar ziemlich zum exzess. soweit, dass ich dann irgendwo vergraben war in den nebeln von avalon oder so, und gamine funktionierend die alltagspflichten hinter sich brachte, im geiste aber morgaine war. inetwa. oder ich lag am strand und anstatt auf die weiten ozean zu blicken befand ich mich irgend in einem verwunschenen garten in südengland. ganz schlimm war es jeweils, wenn ein geliebtes buch zu ende war. da konnte man glatt in ein loch fallen. hausmittel dagegen: fortsetzung kaufen, wen das nicht möglich ist ein anderes buch von der gleichen autorin. tja so könnte man um ein haar das eigene leben verpassen und so konzentrierte ich mich ein bisschen mehr auf mich und beschränkte meinen bücherkonsum ein wenig. so dass ich heute mühe habe, ein buch zu beginnen. bis ich richtig in der storry bin hab ich mehrere anläufe hinter mir, wo ich ein zwei seiten lese und dann vergesse was passiert ist oder die personen noch nicht kenne etc. auf einmal bin ich dann doch drin, in der anderen welt, ich versuche es aber möglichst ein bisschen zu dosieren und das buch nicht zu fressen. ja und dann, ca. 20 seiten vor schluss hör ich auf. ich les den schluss nicht mehr. lass ihn einfach aus. damit das loch nicht kommt. weil viele schlüsse nicht so sind wie ich gern hätte. und weil ich mir so noch ein leckerbissen aufbewahren kann. irgendwann, bereits auf den pfaden des nächsten buches oder sonst wann, ist dann plötzlich der moment, wo ich bereit bin. wo ich genüsslich das buch hervorhole und mir das ende zu gemüte führe. bereits mit genügen abstand, dass ich akzeptieren kann wie für den autor die geschichte, wo ich doch auch mitten drin war, vorbei geht.
gamine - am Donnerstag, 7. April 2005, 08:03 - Rubrik: la vie et moi