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ich kann nur jedem empfehlen: macht eure schritte, macht euren weg. am ende jeder etappe wird man belohnt. tausendfach. aber bis dahin muss man bereit sein, sein kreuz zu tragen, und dann im rechten moment auch wieder runter zu steigen, vom kreuz.

ich hab weiss gott gelitten, geweint, gejammert und all den schmerz ertragen. meditiert, lösungen gesucht, bücher gelesen, bin jeden tag aufgestanden, habe meinen job erledigt, mein leben gemacht, hab reflektiert, mit meinem psychologen geredet, mit freunden, mit meiner familie, hab gebloggt, gekämpft, bin aufgestanden, auf die schnautze gefallen, und das alles in einem dämmerschleier der trauer, der depression, des gefühls, die welt ist nicht mehr farbig, geschweige denn glänzend. hab einfach weiter gemacht, tag für tag, in der hoffnung, eines tages wird schon wieder morgenröte sein, aber eine hoffnung, die ich nicht gespürt habe, höchstens intellektuel erfasst, ohne es zu fühlen. genau so, wie ich das jetzt schreibe, wo ich es nur noch weiss, aber göttin sei dank nicht mehr fühle. aber ja, ich hab ja gesagt zu dem prozess, und im nachhinein, ist es gar nicht so lange gegangen. und was hat es mir genützt? jede menge.

zum beispiel, dass ich heute frei bin. frei zu entscheiden, mich selber zu sein. mich zu fühlen, glücklich zu sein. ich bin an dem punkt, wo ich mich als eigenständiger mensch voll und ganz empfinde. wow. ein riesen geschenk für mich. wo ich trotz meiner glückssträhne, dennoch die sensibilität erhalten habe, für die menschen um mich rum. wo ich glücklich sein kann und will, aber auch mein umfeld wahrnehmen will. alle anderen jetzt auch wichtig sind. und wo ich bei allem wo jetzt um mich rum passiert, genau hinschauen will, noch weiter lernen will. mich weiterhin stärken, weiter zu mir finden will.

und das kann ich am besten mit all den beziehungen um mich rum. mit meinen freunden, mit all den männern, die jetzt plötzlich um mich rum auftauchen, weil ich eben wieder strahle.

da ist meine affaire l., den ich eigentlich immer wie mehr schätze. wie klar er ist. wie ehrlich. wie offen. wie direkt. da kann ich viel lernen. keine spielchen. aber dennoch mit respekt. unglaublich dass man so miteinander umgehen kann. ich denke, viele probleme im zwischenmenschlichen entstehen einfach, weil man nicht ehrlich miteinander ist. aus angst, den andern zu verletzen, zu brüskieren und damit zu verlieren. ehrlichkeit braucht mut. das gleiche hat mir meine nachbarsfreundin vorgelebt, wo sie mir ihre eifersucht eingestanden hat, und dennoch unsere freundschaft als wichtiger bewogen hat. das ist mein wichtigstes thema. von diesen menschen kann ich lernen. ich hab mein leben lang menschen gesucht, die mich so akzeptieren wie ich bin. und vielleicht war ich aber dazu zu wenig bereit, auch mal was einzustecken, von genau diesen menschen. diese bereitschaft will ich jetzt entwickeln. denn dann bin ich wirklich frei, und auf dem weg, vor allem MICH zu akzeptieren wie ich bin.

und da ist a. mit dem ich mich auf was eingelassen habe, wo ich eigentlich im vornhinein wusste, ich sollte nicht. weil er ein guter freund einer meiner besten freundinnen ist. und weil ich merkte, von ihm kommt viel. viel einnehmendes. und von mir wird nichts kommen. nie. ich hab ihn gewarnt: rechne nicht mit mir. dennoch hab ichs nicht gelassen. und jetzt merke ich: wie komm ich wieder aus dieser nummer raus. denn er lockt. mit blumen, mit wein, mit komplimenten, mit einer einladung in ein luxushotel. mit sich, mit allem. und dies setzt mich unter druck. ich versuchte, ihn zu bremsen. hab ihm geschrieben: take it easy. aber: er hört mich nicht. bei ihm geht der film ab. er ist ein erfolgreicher geschäftsmann. irgendwie komm auch ich mir jetzt vor wie ein geschäft. nur genug dafür arbeiten, dann wirds schon erfolgreich. ich mag ihn. er ist ein toller typ. aber, er gehört einer anderen welt an als ich. und das will ich nicht mehr. ich will ein mann, wo ich mich komplett wohl fühle, und er in mein umfeld passt. ich hab in zwei langjährigen beziehungen versucht, das immer auszugleichen. no way. das nächste mal muss es von anfang an passen. schwierig wirds ja wohl eh dann doch ein bisschen. aber ich kann jetzt schon fast nicht mehr nein sagen, bei a. und meine liebe nachbarsfreundin hat mir das heute ganz klar so gesagt. und sie hat recht. und da kommt mir was in den sinn, aus meiner kindheit:

meine erziehung war sehr autoritär. ich konnte nicht bestimmen, was ich essen oder anziehen wollte. in vielem musste man einfach so funktionieren. egal wie einem zu mute war. und daneben aber auch, die freiheiten, die kinder in den siebzigerjahren noch hatten. nachmittage lang irgendwo in der natur an bächen in wäldern, keiner wusste wo wir waren, wir spielten, sozialisierten uns, machten mutproben, grenzen uns aus und wieder ein, fielen in den bach, machten feuer und rauchten, machten blutsbrüderschaft und fesselten jemanden, klauten, irgendwo fand jemand sexheftchen, prügelten uns und nahmen aufeinander rücksicht. klingelten an der türe bei den nachbarskinder, ob sie auch raus kämen und spielten dem hauswart streiche. und vieles mehr. aber, nebst diesem riesen grossen freiraum, den wir hatten, war die erziehung wie gesagt autoritär, und da gabs 2 möglichkeiten. gehorchen, und somit oft die eigenen empfindungen unterdrücken, oder hinterrücks was machen. und beim im versteckten dann doch das tun, was man wollte, gabs auch zwei möglichkeiten: entweder ging das einem dann am arsch vorbei, oder aber, man hatte ein riesen schlechtes gewissen.

also. wie sollte ich da lernen, meine bedürfnisse anzumelden? meine grenzen zu setzten? zu mir zu stehen? nein zu sagen? zu sagen was ich gerne möchte? auf meine gefühle zu vertrauen? gar nicht. war nicht drin bei dieser erziehung.

also, hole ich das jetzt nach. denn trotz dieser erziehung, oder gerade wegen dieser, bin ich heute das geworden, was ich bin. und die bilanz punkto überlebensfähigkeit ist super. das potential zum glücklichsein riesig. aber es sind einfach noch ein paar punkte, die ich jetzt noch nachlernen muss-darf-kann-will.

ich freu mich darauf.
 

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