Eine Patientin von mir kommt immer zu spät. 5 Minuten, 10 Minuten, 15 Minuten. Es ist ihr Muster. Hatte noch nen Anruf, der Verkehr, ein Arbeitskollege kam gerade noch… Immer ist etwas. Das ist ihr Muster. Seit langem schafft sie es nicht, bei mir pünktlich zu erscheinen.
Und fordert mich somit heraus, wie ich darauf reagieren soll. Manchmal werde ich ein bisschen sauer. Manchmal möchte ich beleidigt sein. Hei du, du verplemperst meine Zeit. Du nimmst mich nicht ernst. Aber ich bin ja mittlerweilen gross genug, die Verantwortung selber zu übernehmen.
Ich hätte die Freiheit, immer, trotz ihres zuspät kommens, pünktlich die Behandlung abzuschliessen. Sie hat immer den letzten Termin. Also dass der Folgepatient warten muss, kommt mir nicht zu Hilfe.
Trotzdem tu ich es nicht immer. Oftmals behandle ich sie dann doch die ganze Stunde. Fällt mir ja kein Zacken aus der Krone. Es bleibt aber bei mir ein Resentiment. Sie nervt mich ein bisschen. Auch weil ich mit ihr in der Therapie, genau so wenig wie mit dem zuspät kommen, keine grosse Schritte mache. Wir dümpeln sozusagen. Hab ich gar nicht gerne. Mit dümpelnden Patienten verfahre ich oft so, dass ich sie herausfordere deutlicher bei sich hinzuschauen. Entweder geht dann was, oder sie nerven sich ab mir und brechen die Therapie ab. Ist mir dann auch recht. Dümpeln ist so unbefriedigend.
Bei ihr, schaff ich momentan, nein nicht nur momentan, sondern seit längeren, weder noch. Keine Ahnung warum… Ich dümple mit ihr…
Bin ja mal gespannt wie lange das noch so läuft…
Und fordert mich somit heraus, wie ich darauf reagieren soll. Manchmal werde ich ein bisschen sauer. Manchmal möchte ich beleidigt sein. Hei du, du verplemperst meine Zeit. Du nimmst mich nicht ernst. Aber ich bin ja mittlerweilen gross genug, die Verantwortung selber zu übernehmen.
Ich hätte die Freiheit, immer, trotz ihres zuspät kommens, pünktlich die Behandlung abzuschliessen. Sie hat immer den letzten Termin. Also dass der Folgepatient warten muss, kommt mir nicht zu Hilfe.
Trotzdem tu ich es nicht immer. Oftmals behandle ich sie dann doch die ganze Stunde. Fällt mir ja kein Zacken aus der Krone. Es bleibt aber bei mir ein Resentiment. Sie nervt mich ein bisschen. Auch weil ich mit ihr in der Therapie, genau so wenig wie mit dem zuspät kommen, keine grosse Schritte mache. Wir dümpeln sozusagen. Hab ich gar nicht gerne. Mit dümpelnden Patienten verfahre ich oft so, dass ich sie herausfordere deutlicher bei sich hinzuschauen. Entweder geht dann was, oder sie nerven sich ab mir und brechen die Therapie ab. Ist mir dann auch recht. Dümpeln ist so unbefriedigend.
Bei ihr, schaff ich momentan, nein nicht nur momentan, sondern seit längeren, weder noch. Keine Ahnung warum… Ich dümple mit ihr…
Bin ja mal gespannt wie lange das noch so läuft…
gamine - am Montag, 27. November 2017, 18:57 - Rubrik: selfworkwomen
C. Araxe meinte am 27. Nov, 21:34:
Und dem mal auf dem Grund gehen, wo die Gründe dieser Patientin liegen? Also nicht das, was sie (vordergründig) dazu angibt. Für mich sieht das eher so aus, als wenn sie sich (vielleicht oder gar wahrscheinlich) gegen die Behandlung sträubt und das nicht unbedingt bewusst. Das würde ich auf jeden Fall erst einmal versuchen zu klären. Ihre (gedanklichen) Reaktionen sind für mich zwar nachvollziehbar, wirken aber nicht so professionell.
gamine antwortete am 28. Nov, 14:57:
ganz ihrer meinung. das einzig professionelle hier ist, dass ich ja selber merke, dass ich da nicht professionell bin. und das mit dem auf dem grund gehen hab ich oft schon versucht. es ist so, dass sie nichts ändern kann oder will. und da hab ich mich jetzt anstecken lassen, denn ich dümple da mit. es braucht ein entscheid von mir.
seenia meinte am 28. Nov, 16:01:
es ist so eine tolle geschichte. die uns wieder einmal aufzeigt, wie sehr eigentlich jeder einzelne konflikt mit anderen menschen und selber etwas aufzeigt.Wieso dümpelst du? Wieso schaffst du es nicht, einen Schritt weiter zu gehen? Kannst Dir ja mal das (für dich) überlegen :)
Jedenfalls: spannend. und danke fürs Teilen <3
gamine antwortete am 1. Dez, 09:49:
was ich bis jetzt schon mitnehmen kann von dieser Geschichte, ist dass ich das bei meinen andern Patienten besser kommunizieren kann. Entweder wir arbeiten zusammen, auch wenns ein bisschen unbequem ist, oder sonst dümpelt man. So deutlich gesagt im vornhinein konnte ich jetzt grad ein paar andere ins Boot holen. Jedenfalls diejenigen, die wollen. Und bei dieser einen Patientin werde ich wohl das Gespräch suchen und sie fragen, was ihr Ziel ist von den Behandlungen bei mir. Sie hat dieses Jahr noch einen Termin und wollte schon fürs nächste halbe Jahr im voraus monatlich einen Termin bei mir abmachen. Aber eben, so kommen wir nicht weiter. Einmal im Monat, da fängt man immer von vorne an...