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in einer wilden singlezeit in meinem leben habe ich mit zwei schwulen in einer wg gelebt. noch heute sind die beiden meine besten freunde und am wochenende waren sie bei mir zu besuch.

schaut meine lieben, was aus mir geworden ist: jetzt bin ich schon seit ein paar jahren stiefmutter, und nun hab ich auch noch nen hund. unglaublich. grosses gelächter auf allen seiten. ja das hätten sie schon nie von mir vermutet....

der hund ist normalerweise bei der mutter der kinder meines schatzes. und diese geht nun mit den kindern in die ferien, was nicht klappen würde, hätten sie nicht uns, die den hund hüten. und so kommen wir zu dem idyllischen familien leben. diese woche ist der teenie noch bei uns und macht nen ferienjob in einem pferdestall.

es ist anstrengend mit stiefkindern. sehr sogar. aber auch eine Bereicherung. und die zeit ist endlich. noch ein paar jahre, dann sind sie flügge. für mich, die keine eigenen kinder hat, ist dies eigentlich eine extrem bereichernde erfahrung, dennoch bin ich sehr oft frustriert und genervt von der situation.

oft wünsch ich mir, ich könnte mein leben einfach geniessen und glücklich sein. ich habe so viele gute dinge um mich rum. ich selber habe keine ahnung, warum mir das oft so schwer fällt.

ich merke, wie schwer es für mich ist, meine schattenseiten zu akzeptieren, zu integrieren. überhaupt, grundsätzlich frage ich mich immer wieder, warum wir menschen nicht einfach nur nett und gut sind. und ich kann auch bei anderen gewisse sachen schlecht akzeptieren. wohl am meisten diejenigen, welche ich selber in mir habe. wie zum beispiel aufbrausen, behaupten, rechthabenwollen, sich aufspielen, prahlen, jammern, das system verantwortlich machen, laut werden im allgemeinen und wohl noch einige mehr.

ich frage mich, wie ich bei mir mit diesen schattenseiten umgehen sollte. sie unterdrücken oder abtrainieren auf jeden fall nicht. denn dann verschwinden sie wohl nur tiefer im unterbewusstsein und kehren mit unkontrollierter kraft unweigerlich wieder zurück.

es ist einfach so, dass wenn ich mich dabei ertappe, wie ich z.b. rechthaberisch oder aufbrausend zu jemandem bin, habe ich umgehend ein schlechtes gewissen. ich habe angst davor, dass mich diejenigen jetzt doof finden. (was begründet ist, ich finde ja menschen, die so reagieren selber doof). also lernen toleranter zu sein, wenn andere ihre schattenseiten rauskehren? oder zu meinen schattenseiten stehen und darauf pfeiffen, ob mich die anderen doof finden?

ich habs geschaft, mich von den problemen der töchter meines freundes zu distanzieren. für mich bin ich sehr froh. jetzt merk ich aber, das dafür mein schatz umso mehr leidet, weil es halt echt schwierig ist. dies distanziert nun auch uns zwei. eine logische folgerung, die ich nicht voraus gesehen habe...

meine nachbarin ist 63 und frisch verliebt. wie schön ist denn das? und es stimmt mich irgendwie zuversichtlich und fröhlich.

am 24 ist immer bei meinen eltern fiesta. und früher gabs oft streit. aber dieses jahr wars sehr harmonisch. die kinder sind wohl jetzt gross genug, unter uns drei schwestern gabs nie gross streit an weihnachten, und der grösste streithahn, mein vater, ist jetzt langsam zahmer geworden mit seinen siebzig jahren. so zahm dass er mam sogar beim aufräumen half und die zwei uns dann fast rausschmissen, weil sie ins bett wollten.

am 25. haben wir die family von meinem schatz eingeladen. wir waren 17 leute und es war auch sehr harmonisch. wegen verschiedenen zwisten sind drei leute nicht gekommen, und einige wollten deswegen traurig sein. da meinte ich: hei, es sind 17 menschen da, die sich mögen und fröhliche weihnachten feiern, freuen wir uns daran!

heute nacht will ich mal wieder feiern und tanzen gehen. in meinen lieblingsclub. aber fast habe ich angst davor. sind jetzt bestimmt zwei jahre her, als ich dort war. weil ich einfach langsam zu alt bin. und mein schatz erst recht. aber ich will mal wieder raus aus der komfortzone. tv-glotzen macht auch nicht jünger, und erst recht nicht glücklicher...

 

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