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Momentan besuche ich ein Seminar über Emotionen. Es geht darum, dass man seine Gefühle bewusst durchfühlt und nicht unterdrückt, was wir oft so automatisch machen, weil die Gefühle uns unangenehm sind.

Ich bin ja schon länger so unterwegs, bereits damals als mein Ex mich verliess und ich einiges mit meinem Psychi aufgearbeitet habe, schrieb ich hier im Blog mal zeitweise eine Art Emotionstagebuch. Und jetzt in diesem Seminar mache ich so unglaubliche Erfahrungen.

Es gibt auch Tertiär*Gefühle, also Gefühle, die eigentlich nicht zu mir gehören, sondern die ich aus meiner Familie übernommen habe. Also zum Beispiel von einer depressiven Mutter. Und da kam bei mir so eine Art depressiver Verstimmung zum Vorschein, und ich wusste plötzlich, die kam von meiner Mutter. Und nicht nur von ihr, sondern von vielen Frauen in meiner Familie. Und zwar, weil sie sich gefangen fühlten in ihren Beziehungen zu ihren Männern. Verstrickt, unfrei, unterdrückt. Und zwar auswegslos.

Ich selber hatte momentan solche Gefühle mit meinem Partner, weil seine Scheidung so verlief, wie es mir gar nicht passt. Und ich reagierte mit diesem alten Muster, mit diesen Gefühlen, die gar nicht mir gehören, die ich übernommen habe mit der Muttermilch quasi. Wie ich dies erfasse löst sich vieles auf. Ich konnte erkennen, dass mein Partner sich so verhielt, zum Wohle seiner Tochter und weil er einfach so ein Mensch ist, der sich nicht unbedingt wehrt. Weil er wahnsinnig geduldig und liebevoll ist. Aus all den Gründen, warum ich ihn liebe. Und ich kann mich wieder auf seine Seite stellen und mich mit ihm verbinden und muss mich nicht mehr gefangen und verstrickt fühlen. Es ist einfach unglaublich.

Ebenfalls gehe ich zu einer wunderbaren Frau in die Fussmassage, welche aber auch sonst an meinem Leben teil nimmt. Sie meinte, ich sei momentan in einer Art Verwandlung, ich solle meinen Blick einfach nach innen richten und nicht nach aussen.

Mit meinen ehemaligen Nachbarsfreunden ist es nicht mehr so lustig. Jedenfalls mit ihr. Wir können nicht mehr miteinander reden. Wir verstehen uns nicht mehr. Jedes Mal wenn ich mit ihr rede, bekomme ich ein negatives Feedback. Er tut mir leid, weil er immer wieder vermitteln möchte und darunter leidet. Für mich ist es ein bisschen blöd manchmal, aber ich habe ja meine Haushälfte jetzt gekauft und bin so hier für immer zuhause und sie können ja ausziehen wenn es ihnen nicht mehr passt. Denke ich. Fühlen tu ich mich oft schon unbehaglich und ich gehe ihr recht bewusst aus dem Weg. Freue mich wenn ich sehe, dass ihr Auto weg ist wenn ich nach Hause komme und so. Jetzt habe ich gestern vor dem Haus ihr Schuhgestell zu ihnen rübergestellt, welches mich schon lange vor dem Haus gestört hat. Sie hat letztens dort auch viel umgeräumt und eigentlich wollte ich mal eine Haussitzung machen, worum ich sie vor 3 Wochen gebeten habe und unteranderem auch dies mit den Schuhen besprechen. Da die Sitzung nicht zustandezukommen scheint, hab ich jetzt gestern einfach gemacht was ich machen wollte. Und dann hatte ich ein schlechtes Gewissen, krass. Und richtiggehend Angst vor ihr. Und sonst noch viele Emotionen, wo ich halt brav meine Übungen gemacht habe und mich da durchgefühlt habe. Denn ich erkannte auch, dass meine Emotionen überhaupt nicht der Situation angemessen sind. Heute schon fühle ich mich sehr gestärkt in dieser Angelegenheit. Und ich hoffe, dass durch solches Bewusst wahrnehmen mit der Zeit meine Emotionen angemessener werden und mich nicht mehr so stark steuern in eine Richtung, die aus meiner Prägung kommt und nicht aus meinem wahren naturell.

Es bleibt spannend. Und das gute ist, ich brauche nichts zu tun im aussen, nur innehalten und wahrnehmen, was bei mir abgeht. Was genau meine innere Realität ist.
 

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