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in schweizerdialekt sagt man ein gstürm, wenn zwei zusammen streiten. nicht sehr heftig, aber einfach nicht gleicher meinung sind. da sagt mir doch heute einer: also ich hab eigentlich nie ein gstürm. die stürme kommen immer von aussen auf mich zu...

dies gibt mir schon zu denken. ist dies möglich? bin wirklich jetzt uns zwei betreffend immer ich die, die anfängt zu nörgeln und zu kritteln und dies und das ausdiskutiert haben muss? und wenn ja, wäre es harmonischer wenn ich das nicht täte? wie er, einfach schweigen, des frieden willens wenn was ist, und vielleicht stört ihn ja wirklich kaum etwas? ist der held in allem so nehmen wie es ist? das wäre ja wunderbar, oder auch langweilig?

Heute habe ich meine Patientenverfügung ausgefüllt. Weil ich das schon lange tun wollte. Und bin dabei traurig geworden. Dabei dachte ich, dass ich doch gar nicht so am Leben hänge.

Demnächst ist ein 2-tägige Gletscherwanderung geplant. Hab gar nicht gewusst, dass ich das als so grosses Abenteuer empfinden würde und sogar nervös wäre. Aber so ist es. Und es ist gut so.

Dank der Corona-bleiben-sie-zuhause-Zeit bin ich viel simpler geworden in meinen Ansprüchen und habe gemerkt: Ich brauche eigentlich ganz wenig und habe ganz viel. Das macht zufrieden und dankbar.

Hätte ich nicht mein Suchtpotential, wäre ich wohl fast ein bisschen heilig. Was ich immer noch nicht weiss: will ich das Suchtpotential loswerden oder nicht?

irgendwie haben wir frauen von unserer familie tyrannen von männern. patriarchen mit unfreuntlichen umgangsformen. ich bin in den bergen mit meiner schwester und ihrer familie, und mir wird das mal wieder so richtig bewusst. ihr mann hackt auf ihr rum wie er kann. oft auch als spass oder hochnehmen getarnt. aber ich find das nicht lustig. oft sagt meine schwester oder ihre kinder dann grad mal nichts, um ihn nicht zu verärgern und ich versuche das auch. abwiegeln... gestern gelang es mir nicht, und ich hab ihm mit einem kurzen satz paroli gehalten... ui, das war gar nicht gut. er ist eingeschnappt und die stimmung war dahin. ich bin dann früh ins bett und heute morgen war alles wieder okay. schon krass aber.

ich kenn das gut von meinem vater. auch er war und ist so, und ich hatte sehr oft streit mit ihm, weil ich mich ihm entgegengesetzt haben. heutzutage leg ich mich nicht mehr mit ihm an, ich will frieden. aber meine mutter kanzelt er immer noch runter... irgendwie ganz schön rückständig... und meine nichte hat jetzt auch schon nen freund der mir auch so vor kommt. irgendwie sollten wir uns entwickeln.

zum glück hab ich ein lebenspartner wo wir einen anderen umgang pflegen. wir haben auch unsere probleme, aber wir behalten den respekt und die augenhöhe... versuchen wir jedenfalls...

ich frage mich, was sollten wir da auflösen?

wie soll ich damit umgehen? ich spüre, dass meine schwester gar nicht will das ich das abspreche. nur ja friedlich bleiben. so tun als ob alles in ordnung ist. vielleicht muss ich auch nur lernen, nicht auf alles anzuspringen. aber in dem bin ich schlecht....

Ich weiss nicht ob es die Geschichte mit dem Umbau ist oder meine Erschöpfung. Jedenfalls werde ich wiedermal mit einer grossen Unsicherheit konfrontiert.
Ich fühle mich abgelehnt, belächelt, inkompetent, ungeliebt ja verachtet.
Wer versteht mich bis tiefst in mein Wesen hinein und liebt mich aus dem hinaus? Ist es überhaupt möglich, jemanden so zu lieben oder gar zu kennen? Ich selber lerne mich ja immer noch kennen. Und jeder Mensch ist ja so Fasettenreich. Mit einigen teile ich dies, mit anderen jenes. Aber die Ganzheit ist wohl gar nicht erfassbar für ein Gegenüber. Fühle ich mich daher immer wieder einsam? Habe ich daher immer wieder angst, verlassen zu werden?
Ich versuche, meine Emotionen wahrzunehmen, sie durchzufühlen und mich darin zu halten. Mich nicht auch noch alleine zu lassen. Das ist es, worin ich meine Patienten täglich unterstütze und wo ich einen guten Zugang zu den Menschen habe. Ich bin froh, dass es mir in dieser jetzigen Krise recht gut gelingt.

Heute, zum Glück seit langem mal wieder eine Attacke von zu wenig cool. Jetz habe ich eine Woche Ferien, die Weihnachten hinter mir, bin einigermassen erholt und da fängt das alte Gerappel wieder an. Die Decke fällt mir auf den Kopf, mit dem Liebsten langweilen wir uns gegenseitig, so dass ich fast eifersüchtig bin, dass er heute arbeitet, in seinem Bistro und da waren erst noch zwei gute Freunde von uns da. Und ich sitze daheim. Gut plane ich heute Abend mal wieder in die Häuser zu gehen. Mit einer Kollegin, die ich leider ebenfalls zu wenig cool finde. Hoffentlich wird’s nur ein bisschen cool.

Zum Glück macht mich meine Arbeit so fertig, dass ich eigentlich sonst null bock auf Ausgang habe, und zufrieden zuhause hocken kann. Denn das will mein Liebster meistens auch. Obwohl er tonnenweise Leute kennt und zwar die ganz coolen, will er nicht mehr unterwegs sein. Und meistens bin ich ja auch zufrieden so.

Ich bin sehr erstaunt, dass es mir wieder so gehen kann. Ich dachte, das hätte ich verwachsen…

Gut gehe ich nächste Woche noch ein paar Tage in die Berge. Ferien zu Hause sind einfach nicht ganz optimal für mich...

Lustiger weise schreibe ich fast nichts mehr seit ich in einem Schreibworkshop gewesen bin… Ich hatte die Idee, all die Geschichten die mir täglich begegnen aufzuschreiben. Denn das normale Leben spielt wie in den Filmen oder Büchern. Nur der Alltag wird ein bisschen verkürzt. In dem Workshop habe ich aber begriffen, dass diese Geschichten aufschreiben wahnsinnig viel Fleiss bedeutet. Und da habe ich dann doch momentan zu wenig Zeit und vor allem, zu wenig Geduld und Durchhaltevermögen für diese Sache.
Daher nehme ich mir für nächstes Jahr einfach vor, wieder mehr zu tanzen…

 

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